Nach der Einnahme Wiens begann Napoleon am 19. Mai 1809 mit seinen Truppen die Donau zu überqueren. Ziel war es, die österreichische Hauptarmee unter Erzherzog Carl im Marchfeld zu besiegen. Die Österreicher konnten die Pontonbrücke zwar mehrmals zerstören, den Übergang aber nicht verhindern.
In dieser Gegend errichtete Napoleon am 20. Mai 1809 sein Hauptquartier. Er versammelte einen Teil seiner 75000 Soldaten zählenden Armee in der Lobau, um in das Marchfeld vorstoßen zu können. Ziel war der Raum zwischen Aspern und Eßling, wo die österreichische Hauptarmee unter Erzherzog Carl stand.
Vom Brückenkopf am Hauptarm der Donau führte eine Straße bis zu diesem Punkt, von wo die Franzosen am 20. Mai 1809 den Übergang in das Marchfeld begannen. Über diese Hauptstraße zogen die meisten der 75000 französischen Soldaten, die an den beiden darauffolgenden Tagen in der Schlacht von Aspern und Eßling kämpften - und besiegt wurden.
An diesem Platz wurden rund 3000 Franzosen begraben, die in der zweitägigen Schlacht von Aspern und Eßling im Mai 1809 gefallen waren. Das war weniger als die Hälfte der französischen Toten. Die meisten französischen Verwundeten wurden nach Wien gebracht. Napoleon hatte eine schwere Niederlage erlitten.
An dieser Stelle befand sich das Hauptmagazin der Franzosen für Pulver und anderes Kriegsmaterial. Für die erste Marchfeldschlacht am 21. und 22. Mai 1809 wurden mehrere Tonnen Pulver benötigt. In der Umgebung waren Verbandplätze, Bäckereien, eine Feldschmiede und andere Versorgungseinrichtungen untergebracht.
Sechs Wochen nach der Schlacht von Aspern führte Napoleon seine Armee in der Nacht vom 4. zum 5. Juli 1809 abermals in das Marchfeld. An dieser Stelle wurde eine von 12 Brücken errichtet, die den Franzosen einen sicheren Übergang ermöglichte. Wenige Stunden später begann die zweite Marchfeld Schlacht, die den Krieg 1809 entschied.
Auf der Vorwerkstraße zum Bibergehege.
Schneibergkreuz in der Lobau