Von der Bürgeralpe in die Ötschergräben


Mit der Mariazellerbahn fahren wir bis zur Endstation im Ortsteil St. Sebastian bei Mariazell. Wenige hundert Meter oberhalb vom Bahnhof befindet sich die Talstation vom 4er Sessellift, der uns für einen unverschämt hohen Preis rasch hinauf auf die Bürgeralpe (1266 m) bringt. Oben blicken wir über das Mariazeller Land. Gleich neben den Bergstationen von Sesselbahn und Gondel steht der große Berggasthof Bürgeralpe. Daneben beginnt der Mountainbike Trail auf der Mariazeller Bürgeralpe. Wir wander entlang der Erlebniswelt Holzknechtland auf dem Drei-Seen-Blick Weg in Richtung Edelweiss-Hütte, die wir in wenigen Minuten erreichen. Neben der Hütte steht die Erzherzog Johann Warte, die 1908 erbaut und vor kurzem renoviert wurde. Oben blicken wir hinüber zum Erlaufsee am Fuss der Gemeindealpe. Weiter geht's zum Kristallsee-Blick. Auf dem künstlichen Speichersee für Beschneiungsanlagen steht ein Wasserskilift, Schanzen und andere Spielgeräte. Praktisch der ganze Gipfel der Bürgeralpe ist zugebaut mit Scheissdreck für den Massentourismus. Wir wandern weiter zum Erlaufsee-Blick und dann zum Hubertussee Blick. Nun geht es auf einem schmalen Pfad weiter zum Habertheuer Sattel. Hier halten wir uns links und kommen auf einem schönen sonnigen Wanderweg unterhalb vom Maisch Kogel zu einer Kreuzung bei Habertheuer an der um einen Holzstoß mehrere Warnschilder vor dem Brutplatz von Giftschlangen aufgestellt sind. Die große Anzahl an Warnhinweisen lässt uns stutzig machen und tatsächtlich findet sich noch eine Tafel: "Hinter dem Holzstoß ist Scheissen verboten". An der Kreuzung vorbei verläuft der gut bewanderte Pilgerweg Sebastianiweg, auch Rosenkranzweg an der Via Sacra genannt, auf den wir rechts einbiegen. Neben mächtigen Steinmarterln sind kleine Beete mit Heilkräutern angelegt. Der alte Pilgerweg führt uns um das Kleinsonneck herum bis zur Kirche St. Sebastian, einer der prächtigen Filialkirchen von Mariazell. Weiter geht's auf dem Pilgerweg, am Schafkogel bei Lurg entlang, wo sich uns bald tolle Ausblicke auf die Gemeindealpe und den Ötscher bieten. Durch eine Bahnunterführung kommen wir nach Mitterbach, wo wir ein kurzes Stück der Hauptstraße nach rechts folgen. Bald kommen wir an einen Parkplatz mit einer Bikertreff Raststätte. Hier beginnt der Naturlehrpfad am Erlaufstausee. Wir folgen dem Wasserweg an den schönen Stausee hinunter. Über eine Hängebrücke kann man auch am anderen Ufer entlangwandern. Wir bleiben auf der linken Seeseite und wandern um den Erlaufstausee, am Schluss ein Stück auf dem Sagenwanderweg.


auf der Bürgeralpe bei Mariazell


der 3 Seen Blick Wanderweg


Habertheuer Sattel


Warnung vor den Giftschlangen bei Habertheuer!


Auf dem Pilgerweg geht es vorbei an der alten Wallfahrtskirche St. Sebastian nach Mitterbach und auf dem Naturlehrpfad um den Erlaufstausee in Richtung Ötschergräben.


Schließlich sehen wir die Staumauer am anderen Seeufer. Die nahe Fussgängerbrücke ist leider gesperrt und wir müssen ganz um den See herum, um auf den Hauptweg zum Forsthaus Hagen zu kommen. Hinter der Kapelle beim Hagengut geht es hinunter und bald sind wir auf dem kleinen Wanderpfad am Mühlbach, der uns an kleinen Wasserfällen und einer alten Mühle vorbei bis zum Ötscherhias führt. Es ist schon später Nachmittag und die Jausenstation in den Ötschergräben hat schon geschlossen. Wir wandern über die Holzbrücke in die Ötschergräben und halten uns rechts. Am Ötscherbach entlang wandern wir unter der Hollerbrandmauer über Stege und mit Seilen gesicherte Steige durch den Ötschergraben. Wir erreichen das Kraftwerk Wienerbruck. Das Krafthaus ist heute für Besucher geöffnet und wir können uns die mächtigen alten Generatoren des Speicherkraftwerks Wienerbruck der EVN ansehen. Bei einem Rastplatz hinter den Gebäuden führt ein steiler Wanderpfad hinauf zum Lassingfall. Der Weg führt auf steilen Stiegen und auch durch mehrere kurze Höhlen durch den Fels. Wir erreichen den Lassingfall und wandern am Bach entlang weiter, auf bald fast ebenem Weg durch schattigen Wald. Zwei FKK Freaks vergnügen sich am Wasser und winken fröhlich. Wir erreichen die Sperre Wienerbruck, die Staumauer am Ausgang der Lassingschlucht. Entlang des Stausees wandern wir zum Naturparkzentrum Ötscher-Basis Wienerbruck. Im Gasthaus findet gerade eine große Hochzeitsfeier statt, einige Gäste legen ihre Dirndl kurz ab um im Stausee Wienerbruck zu baden. Wir gehen zum nahen Bahnhof Wienerbruck-Josefsberg und fahren mit der letzten Fahrt an diesem schönen Tag mit der Himmelstreppe nach St. Pölten zurück.


am Erlaufstausee


Ötscherhias in den Ötschergräben


durch die Ötschergräben geht es nach Wienerbruck


Kraftwerk Wienerbruck


Auf steilem Pfad zum Lassingfall, dann durch die Lassingschlucht...


... geht es hinauf zum Speichersee Wienerbruck.

Über die Hochleithn nach Bockfliess, Groß-Engersdorf und Pillichsdorf


Unsere Fahrradtour beginnt in Wolkersdorf im Weinviertel. Wir fahren durch den Hochleithenwald zur Kirschenallee, und biegen nach dem Schranken, noch bevor die Straße asphaltiert ist, links ab. Dem Feldweg folgen wir immer geradeaus, vorbei am weißen Marterl, bis wir auf den Hauptweg nach Bockfliess stoßen. Hier geht es geradeaus bis zum Feuchtinger Kreuz im Ried Eichhölzln. Über die Felder hinweg sehen wir zahlreiche Ölpumpstationen. An der nächsten Kreuzung am Hohlweg in Ortsrichtung führt neben dem Wasserspeicher die Georg Döltl Stiege hinauf zum Franzosensprung. Der sogenannte Franzosensprung befindet sich am Ende der Hauptkellergasse, wo der Hohlweg am steilsten und tiefsten ist. An der ostseitigen Anhöhe steht ein Kreuz. Von einem hölzernen Aussichtsturm aus lassen wir die Blicke über das umgebende Weinviertel schweifen. Nun geht es auf der Kellergasse nach Bockfliess. Wir kommen vorbei an der Schwarzen Madonna von Tschenstochau. Sie ist die Schutzpatronin, die in allen schweren Zeiten angebetet wurde und den Gläubigen Trost spendete. Das durch Witterung zerstörte Marienbild wurde 1997 von der Familie Vogt ersetzt, welche die Madonna von einer Pilgerreise aus Polen mitbrachte. Wir fahren am Schlosskeller vorbei, um die Dreifaltigkeitssäule herum und kommen zum Feuerwehrmuseum am Bahnhof Bockfliess. Nun folgen wir dem Radweg Dampfross Drahtesel nach Groß-Engersdorf. Wir besuchen die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt und fahren über die Allee zum Sportplatz, neben dem die Lourdeskapelle steht. Etwas zurück - und vor einem Marterl biegen wir links ab und fahren auf dem Weg über die Felder nach Pillichsdorf. Wir haben hier mit heftigem Gegenwind zu kämpfen und die großen Windräder drehen sich kräftig. Schließlich erreichen wir den Rastplatz an der Bahn bei Pillichsdorf, an dem ein großes Klavier und ein übergroßes Fahrrad stehen. Vorbei an der Pfarrkirche und dem Schurl-Wirt geht es nun ein Stück die Pillichsdorfer Kellergasse hinauf. Nun geht es über's Boindlfeld in Richtung Obersdorf und am Rußbach entlang nach Wolkersdorf zurück.

Hochleithenwald zur weissen Frau von Bockfliess


In Wolkersdorf im Weinviertel wandern wir los, von der Kirche vorbei am Friedhof auf dem Güterweg in Richtung Hochleithenwald. Bei strahlendem Sonnenschein sind schon viele Radfahrer unterwegs nach Pillichsdorf oder auf der Energietour um den Hochleithenwald. Im Wald kommen wir vorbei am Waldheurigen, dann geht es beim großen Gatter rechts entlang und hinauf, dann in Richtung Pillichsdorf. Vor dem Schranken an der Kirschenallee halten wir uns links und folgen dem Luduvicusweg in Richtung Bockfließ. Wir erreichen die Kreuze der weißen Frau von Bockfließ, von denen der Volksmund erzählt:
Am 7. Juli 1809 abends floh ein versprengter österreichischer Husar im gestreckten Galopp querfeldein über die Hochleiten bei Bockfließ, um zu den Seinigen zu gelangen. Ein französischer Kürassier setzte im nach. In der Dunkelheit stürzten beide in den tiefen Hohlweg. Ross und Reiter blieben zerschmettert liegen. Der Husar hatte eine liebe, tapfere Tochter. Sie vernahm die entsetzliche Nachricht, eilte herbei und ließ ihren Vater in der Nähe des Hohlwegs begraben und gleich daneben den fremden Krieger. Jedes Jahr schmückte sie beide Gräber mit Blumen. Viele Jahre sind seit diesem traurigen Ereignis vergangen, doch die Gräber zeigen am Jahrestag immer neuen Blumenschmuck. Wer ihn hinlegt, weiß niemand. Doch manche Bockfließer erzählen, sie hätten auf dem Heimweg aus ihrern Weingärten in der Dämmerung an dieser denkwürdigen Stelle eine weiße Frau sitzen und weinen gesehen. (Sage nach Cäcilla Zotter)

Wir kommen aus dem Wald und halten uns rechts. Nun geht es entlang von Weinbergen und Feldern. Nach der Linkskurve steht ein weißes Marterl. Wir blicken hinab auf die Kirche von Groß-Engersdorf, wo meine Tochter getauft wurde. In der Kurve führt ein Hohlweg hinunter nach Groß-Engersdorf. Wir gehen aber geradeaus weiter und erreichen die Kirschenallee. Nun hinunter in Richtung Pillichsdorf. Beim Wasserbehälter geht es rechts den Hohlweg hinauf und nun auf dem Wanderweg entlang einer Obstplantage in Richtung Wolkersdorf. Beim Wegweiser zum Walderlebnispfad folgen wir diesem und wandern über die Anzengruberhöhe durch den Hochleithenwald hinunter. Über das Feld kommen wir wieder auf die Holzfeldgasse, auf der wir zurück nach Wolkersdorf wandern.