Vom Kobenzl nach Greifenstein


Die Wanderung nimmt ihren Ausgang am Wiener Cobenzl. Der Stadtwanderweg führt mich vorbei am Dr. Karl Lueger Denkmal zu einem Aussichtsplatz mit Blick auf den Kahlenberg gegenüber und die Stadt Wien. Rund um den Latisberg komme ich zur Kreuzeiche, wo sich viele Wanderwege im Wienerwald kreuzen. Entlang am Vogelsangberg erreiche ich das Gasthaus Agnesbrünnl an der Jägerwiese. Nun geht's hinauf zum Hermeskogel und dem Aussichtsturm. Die Habsburgwarte auf dem Hermannskogel wurde 1888 erbaut. Der auf der Plattform der Warte befindliche Pfeiler ist der Fundamentalpunkt der österreichischen Landesvermessung, auf 558 m Seehöhe. Der Punkt wurde im Jahr 1892 vom k.u.k Militär-Geographischen Institut bestimmt und ist heute der Triangulierungshauptpunkt des österreichischen Festpunktfeldes.
Nächstes Ziel ist der Sauberg, wo ich über den Gustav Fischer Steig nach Weidlingbach absteige. In der Ortschaft folge ich dem Wanderweg auf den Tafelberg. Beim Sendemast raste ich kurz, bevor es weiter geht zur Gsängerhütte. Im Naturpark Eichenhain entdecke ich den Franz Strobl Gedenkstein und eine Jägerstafel mit der Innschrift: "Hier liegt der Jäger Karl Mayr im engen Totenschrein. Rundum war er gefürchtet wegen seinem Jagdlatein. Eil schnell davon, o Wandersmann, sonst steht er auf und lügt dich an."
Von hier suche ich mir mit GPS Hilfe einen Weg durch den Wald nach Haselbach. Bald komme ich nach Maria Gugging. Vorbei am IST Forschungszentrum geht's auf den Waldweg zur Redlingerhütte. Über den Heuberg wandere ich nach Hadersfeld. Hinter dem Schloss Hadersfeld führt ein Weg auf den Tempelberg. Von der Tempelberg Warte aus sehe ich die Burg Greifenstein und die Burg Kreuzenstein. Die Donau, mit den Donauauen hinter dem Kraftwerg Greifenstein, schlängelt sich bei St. Andrä-Wördern vorbei. Ein steiler Pfad führt mich hinunter nach Altenberg und zum Bahnhof Greifenstein.











Naturpark Sparbach


Der Naturpark Sparbach kann mit der Niederösterreich-Card oder einer kleinen Eintrittsgebühr ganzjährig besucht werden. Auf schönen Rundwegen kann man durch den Wald wandern, alte Burgruinen, zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Wildschweine und viele andere Tiere besuchen. Für Kinder gibt es einen Streichelzoo und einen großen Waldspielplatz. Speis und Trank gibt es im Naturparkhaus und einem Imbissstand im Park.
Der Naturpark Sparbach wurde um 1810 als Englischer Landschaftsgarten gestaltet. Bei der Gestaltung des Landschaftsparks um Mödling durch den Fürst von Liechtenstein wurde das Gebiet um Sparbach mit einer Mauer umgeben, eingezäunt und mit Wildschweinen, Muffel- und Damwild zur Bejagung bestückt. In dem englischen Landschaftsgarten entstanden Ruinen und Tempel zu rein dekorativen Zwecken. Ein Beispiel hierfür ist der Dianatempel mit einer zweidimensionalen Scheinfassade, oder Brücken, die nicht begehbar waren. Es wurden die unterschiedlichsten Baustile verwendet: gotische Burgruinen, türkische Moscheen, römische Tempel und chinesische Pagoden. Nach der griechischen Göttin der Jagd ist die Dianaquelle benannt. Der kleine Brunnen liegt unweit des Dianatempels und der Fürstenföhre im Wald. Auch die Köhlerhausruine ist (im Gegensatz zur Ruine Johannstein) ein künstliches dekoratives Zierbauwerk. Die Burg Johannstein entstand um 1200. Sie hieß zunächst Burg Sparbach. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg von Johann Jöchlinger umgebaut und in Burg Johannstein umbenannt. 1809 gelangte die Burg in den Besitz von Fürst Johann I. von Liechtenstein. Die Burg gehörte der inneren östlichen Verteidigungslinies des Wienerwaldes gegen das Wiener Becken an. Im 16. Jh wurde sie von den Türken zerstört. Die Grundform der Burgruine Johannstein hat die Gestalt eines Malteserkreuzes, den Sie im Zuge des mehrmaligen Besitzerwechsels im 15. Jahrhundert unter Einfluss des Malteserordens annahm.
Die Leopold-Mühle wurde im Jahre 1867 in Sumpersbach bei Kirchberg am Wechsel errichtet. 1965 wurde die Mühle beim Hochwasser zerstört. Die Reste wurden abgetragen und im Naturpark Sparbach neben dem Lenauteich als Schaumühle wieder errichtet. Der Lenauteich wurde nach dem österreichischen Dichter benannt, der hier seine berühmten Schilflieder geschrieben haben soll. Der Teich beherbergt zahlreiche Fische, Flusskrebse, Stockenten und eingebürgerte bunte Mandarinenten. Nahe des Teiches liegt ein Kinderspielplatz und die Galerie der Wildtiere, von der aus die Tiere von einem Holzsteg aus gefüttert werden können.