Auf die aussichtsreichen drei Hainburger Berge


von Hainburg in den Nationalpark Donauauen


Beim Hainburger Personenbahnhof geht es zwischen Donauufer und der alten Stadtmauer in Richtung Nationalpark Donauauen. Der Braunsberg liegt im strahlenden Sonnenschein vor uns. Über eine schöne Allee kommen wir nach der Stromaufsicht Hainburg auf dem Wanderweg durch in den Fels geschlagene Tunnel hindurch. Nun stehen wir mitten in den Hainburger Donauauen. An mehreren Stellen ist das Ufer leicht zu erreichen. Ein Schiff kommt vorbei und schlägt hohe Wellen an das steinige Ufer. Bald erreichen wir den Ferdinand Häringer Platz. Hier stand von 1907 bis 1964 die alte Waldschenke "Arche Noah", von der heute nur mehr von Efeu überhangene Mauerreste geblieben sind. Ein paar Schritte weiter stehen wir vor der Burgruine Rötelstein. Die Burg wurde im 12. JH erreichtet, heute sind noch Reste der Ringmauer mit Quadersteinen aus Carnuntum erhalten. Oben auf dem Burgfelsen lässt sich das umgebende Augebiet gut überblicken. Nahe der Ruine Rötelstein liegt eine kleine Maria-Lourdes Grotte am Wanderweg. Ein Wegweiser führt uns auf einem kleinen Pfad in Richtung Braunsberg.


Waldschenke Arche Noah in den Donauauen bei Hainburg


Ruine Rötelstein


Auf dem Keltenweg geht es hinauf auf den Braunsberg (346 m). Auf der Westseite steht eine Holzkonstruktion die aussieht wie ein Bauwerk aus den Asterix Heften. Früher stand hier oben eine Illyrische Siedlung, später eine Keltische Wallburg, die von den Römern zerstört wurde. Oben neben dem Parkplatz befindet sich ein Mahnmal, das an die aus ihrer Heimat vertriebenen Karpatendeutschen erinnert. Vom Braunsberg aus bietet sich ein herrlicher Ausblick auf Hainburg mit dem Schloßberg und der mittelalterlichen Altstadt und den dahinterliegenden Hundsheimer Berg. Hinter der schlängelnden Donau ist der Schneeberg zu sehen. Im Osten reicht die Sicht bis Theben und Bratislava.


auf dem Braunsberg


Nahe dem Gipfel geht es auf einem Pfad zwischen den Felsen hindurch in Serpentinen nach Hainburg hinunter. In einigen Kurven stehen Bänke zum rasten. In der Stadt angekommen, geht's links vorbei an den Tennisplätzen zum Ungartor. Links außen an der historischen Stadtmauer entlang führt der Weg zum Schloßberg. Beim Hainburger Friedhof lohnt sich ein Blick zurück auf den Braunsberg. Nach dem Halterturm, dem höchsten Turm der Stadtbefestigung aus dem 13. JH, geht es über Stiegen und steilen Kurven bergauf zur Burgruine Hainburg. Im 17. Jahrhundert fanden hier Hexenprozesse statt. Die Hexenverbrennungen wurden gegenüber, an der Richtstätte am Nordhang des Pfaffenberges durchgeführt.


historische Altstadt Hainburg an der Donau


Burgruine Hainburg


Nach der Burgbesichtigung geht es auf einem steilen Weg runter zum Fußballplatz. Diesen umrunden und dahinter die Straße geradeaus und bei einem Schranken rechts in den Wald hinauf. Der Waldboden ist dicht bedeckt mit Blumen und Bärlauch. Mitten drinn steht ein alter Bunker. Bei der ersten Kreuzung halten wir uns rechts und folgen dem Forstweg. Nach ca. 1 km tauchen Wegmarkierungen auf, denen wir auf den kleinen Pfaden auf den Hundsheimer Berg hinauf folgen. Von einer Wiese aus haben wir eine schöne Aussicht auf die Donaubrücke bei Hainburg und den Kirchenberg mit der Marienkirche bei Bad Deutsch Altenburg. Weiter geht's durch den bunten Märchenwald, in dem mittelalterliche Grenzsteine nahe des Weges stehen. Bald erreichen wir den Gipfel des Hundsheimer Berges (480 m). An der Wiese vor der Hundsheimer Hütte steht neben dem Wickerl Gumprecht Platz das Gipfelkreuz. Hoch über dem Naturreservat Hundsheimer Berge kreisen einige Segelflieger.


Wanderung auf den Hundsheimer Berg


bei der Hundsheimer Hütte


Auf dem Schafweg geht es an einem Naturlehrpfad weiter durch die Felssteppe bis zum Fliegerdenkmal. Dort steht ein Reichsadler auf den Felsen und erinnert an verunglückte Segelflugzeugpiloten. Wir haben eine gute Aussicht nach Hundsheim. Der Weg führt weiter bis zum Roten Kreuz. Dieses steht an einem gemütlichen Rastplatz neben einem Wasserspeicher mit Trinkbrunnen. Wir halten uns nun rechts auf dem markierten Hauptweg und erreichen bald das felsige Gelände unterhalb des Hexenberges bei Hundsheim. Es riecht schon nach Höhlengelände und ein Wegweiser zeigt hinauf zum Zwergenloch. Bald kommen wir an eine Karstspalte, in der 1900 die Fossilien des Nashorns von Hundsheim gefunden wurden. Hinter der Hinweistafel führt ein Pfad in die Felsen hinauf zum Eingang der Güntherhöhle. Die Güntherhöhle im Hundsheimer Berg ist über 200 m lang und bis zu 21 m hoch. Wegen des Fledermausvorkommens ist die Höhle versperrt.


vom Fliegerdenkmal zum Roten Kreuz


Güntherhöhle am Hexenberg


Wir wandern weiter, vorbei am Sportplatz Hundsheim und folgen dem Weg auf den Pfaffenberg (links beim Wegweiser zur Großen Klamm und erst den nächsten Weg rechts hoch). In dem ehemaligen Bergbaugebiet ist die Seite zum Steinbruch hin abgesperrt. Am Wegrand tauchen Ruinen alter Mauern auf. Nach der Durchschreitung eines Lösshohlweges, an dessen löchrigen Wänden sich viele Insekten tummeln, stehen wir an einer Wegkreuzung. Links geht es im Wald runter. Beim Schranken rechts und oberhalb des Waldrandes der Markierung zum Schloßberg folgen, bis der erste Weg links ins Ortsgebiet führt. Unten nahe der Donau steht der Bahnhof Hainburg Kulturfabrik.


auf dem Pfaffenberg bei Hainburg



Wanderkarte zur Tour auf "die aussichtsreichen drei":
   Freytag Berndt Wanderkarten, WK 013, Donau-Auen - Lobau - Hainburg - Marchegg - Gänserndorf - Bruck a.d. Leitha - Maßstab 1:50.000