Über Klobentörl zum Habsburghaus


Auch dieses Jahr war ich wieder auf der Rax. Mit der Niederösterreichcard fahre ich mit der Rax Seilbahn hoch. Dann geht es über's Gatterlkreuz zum Praterstern. Heute gibt's keine Einkehr im Ottohaus, die gute Jause aus dem Rucksack wird an einem schönen Rastplatz in den Latschen konsumiert. Beim Praterstern nehme ich den blauen Weg nach rechts. Es dauert nicht lange und ich stehe auf der Höllentalaussicht (1620 m) und blicke ins Höllental und auf Kaiserbrunn. Dahinter liegt der Schneeberg in seiner ganzen Pracht. Links neben dem Aussichtspunkt hier führt der Alpenvereinssteig runter ins Tal. Es soll ein extrem schwerer und gefährlicher Weg sein. Aber ich will heute sowieso bergauf und gehe zurück auf die Wiese, wo der Weg zur Wolfgang Dirnbacher Hütte abzweigt. Durch den Wald komme ich auf die Lichtung mit der kleinen Hütte, in der heutigen Form nur ein kleiner Unterschlupf bei Unterwetter. Tolle Sicht auf die Lechnermauern von hier aus. Jetzt geht es richtig bergauf, zwischen Lechnermauern und Gaißlochboden. Vorsicht vor möglichem Steinschlag. Die schwierige Stelle des Steiges ist durch Stahlseile abgesichert, also für jeden erfahrenen problemlos schaffbar. Beim Klobentörl (1631 m) entscheide ich mich für den Weg unterhalb vom Gipfel der Scheibwaldhöhe entlang. Durch Latschen geht es hinauf auf's Rax Hochplateau. Keine Menschenseele sonst ist hier oben zu sehen, herrlich. Ok, dafür ist der Himmel extrem dunkel geworden. Ich lege einen Zahn zu und marschiere in Richtung Habsburghaus. Bald taucht es in der Ferne auf und wird immer größer. Noch weiter hinten ist der Gipfel der Heukuppe (2007 m) nicht zu übersehen. Es beginnt zu regnen, recht stark sogar. Also Regenschutz raus und weiter geht's zum Trinksteinsattel. Eine große Gemsenfamilie steht abseits vom Wanderpfad. An der Kreuzung kommt mir ein Wanderer vom Karl-Ludwig Haus entgegen. Während der Regen aufhört steige ich zur Neuen Seehütte ab. Auf dem Seeweg marschiere ich zum Ottohaus. An der Rax Bergstation erwische ich gerade noch die letzte Gondel des Tages ins Tal.