Von Lilienfeld auf den Muckenkogel


In Lilienfeld wandern wir los vom Bahnhof. Noch schnell geht's Proviant holen beim Billa neben dem Heimatmuseum. Das Bezirksheimatmuseum ist in einem gotischen Torturm untergebracht und zeigt die Geschichte der Umgebung. Nun geht es über die Traisen zum Stift Lilienfeld. Das Zisterzienserstift ist das größte mittelalterliche Kloster Österreichs und wurde 1202 gegründet. Vor den Stift stehen ein paar Geschäfte innerhalb eines eingemauerten Bereiches und der mit Porten, einem kreuzförmigen Bau aus dem 13. Jahrhundert (einst Herberge und Pilgerspital), das früher mit den beiden Verteidigungstürmen durch Mauern verbunden war. Nach dem Besuch des Stifts spazieren wir durch den Stiftsgarten. Im Stiftspark Lilienfeld wurde 1825 von Abt Ambros Becziczka ein Naturlehrpfad mit seltenen exotischen Gehölzen angelegt (manche davon einigartig in Österreich). Wir verlassen den Park auf einem Pfad und überqueren einen Bach, um bei den Fischteichen auf die Via Sacra zu kommen. Vorbei am Friedhof kommen wir zur Lindenbrunn-Talbrücke und biegen rechts ab in den Fallgraben. Bald erreichen wir den Sessellift, und fahren hinauf auf den Muckenkogel. Auf der Fahrt sehen wir den Lindenbrunner Wasserfall und begegnen einigen Holzfällern. Neben der Bergstation befindet sich ein großer Kinderspielplatz. Wir wandern auf dem Zdarsky Panoramaweg über die Klöstertreppe bergauf. Der Klösterpunkt auf dem Muckenkogel (1248 m) befindet sich am Gipfel neben dem Sendeturm. Hier zeigen Wegweiser die Entfernungen zu den Heiligtümern Stift Herzogenburg, Dom St. Pölten, Stift Göttweig, Stift Lilienfeld, Stift Melk und zum Stephansdom in Wien an. Hier oben war auch der Startplatz des 1. Torlaufs der alpinen Skiweltgeschichte (19. März 1905). 24 Wettfahrer nahmen dabei am Muckenkogel teil. Die Bahn war damals 1,9 km lang; mit 85 Toren musste ein Höhenunterschied von 488 m bewältigt werden. Als Begründer des alpinen Skilaufs und Erfinder des Torlaufs gilt Mathias Zdarsky. Wir wandern über den Zdarsky Erfinderweg zum Almgasthaus Klosteralm, blicken weit über das Ötscherland hinweg und gehen auf dem Weitwanderweg über Lilienfelder Gschwendt weiter zur Lilienfelder Hütte. Nun geht es auf dem Jägersteig weiter zur Felskanzel Karlstein. Dort zweigt der Wasserfallweg ab. Wir halten uns links in Richtung Glatzwiesensattel. Durch das Stille Tal wandern wir unterhalb vom Spitzbrandkogel in Richtung Stangental. Kurz vor den Krankenhaus geht es blau markiert rechts hinauf, auf dem Leitner Weg zur Ulreichshöhe. Auf der Ulreichshöhe steht ein netter Aussichtspavillon. Nun geht es weiter zum Hochbehälter am Wiesberg. Linker Hand kommen wir zum Chineser. Der Chineser ist ein ehemaliger Wachturm mit pagodenartiger Dachform. Der Halbmond an der Dachspitze erinnert an die erfolglose Türkenbelagerung von 1683. Heute dient der Chineser als Aussichtswarte und Hintereingangstor zum Stiftsgarten. Wir wandern links um den Stiftspark herum und nach Lilienfeld zurück.


Stift Lilienfeld und der Stiftspark


Via Sacra und der Große Lindenbrunner Wasserfall


mit der Sesselbahn geht's auf den Muckenkogel


Aussichtsreiche Stellen am Klösterpunkt und beim Almgasthaus Klosteralm.


Beim Lilienfelder Gschwendt steht eine Bergrettungshütte.


Bei der Lilienfelderhütte beginnt der Wasserfallsteig.


Vorbei am Karlstein wandern wir zum Glatzwiesensattel.


Durch das Stille Tal geht's zum Leitner Weg.


Aussicht von der Ulreichshöhe.


Unterhalb vom Wiesberg steht der Chineser am Rande des Stiftsparks.