Unwetter im Prater

In der Nacht auf den 11. August 2017 um circa 21:30 Uhr fegt ein unglaublich heftiger Sturm über Wien. Dazu kommt auch heftiger Regen, Blitz und Donner. Alle die noch unterwegs sind eilen rasch und völlig durchnässt nach Hause, viele laufen auch panisch nach draußen um ihre Gegenstände aus dem Garten und auf Balkon in Sicherheit zu bringen. Alle paar Sekunden hört man das Aufprallen von weggefegten Dingen und das Klirren von umgeworfenen Porzellanblumentöpfen.
Am darauf folgenden Nachmittag machen wir uns auf den Weg um zu sehen, was der Sturm angerichtet hat…


Überall liegen kleine und große Äste und Blätter und grüne Kastanienfrüchte.


Viele Bäume hielten dem Unwetter nicht stand, mache stürzten ins Wasser.


Nur die stärksten Bäume um das Heustadlwasser blieben verschont. Achtung - Stolpergefahr auf den Wegen!


In der Nähe vom Stadionbad ist ein großer Bereich aus Sicherheitsgründen abgesperrt und wir sehen ein Team von Einsatzkräften. Unermüdlich und mit Schweißperlen auf der Stirn sind sie gerade dabei aufzuräumen was das Unwetter angerichtet hat. Es ist den Männern anzusehen, dass sie schon am Ende ihrer Kräfte sind!

Wir überqueren die Praterhauptallee, wo im Vergleich zu sonnigen und warmen Wetter sehr wenig Menschen zu sehen sind. Nur vereinzelt sieht man ein paar Jogger, Radfahrer, Frauen mit Kinderwagen und Familien, die ihre Hunde Gassi führen.
Weiter geht’s am Heustadlwasser: Man muss sehr gut aufpassen, um nicht über abgebrochene Äste zu stolpern, ein Schild weißt auch darauf hin, dass man bei Sturm hier sehr vorsichtig sein muss und wenn man sich dieses Bild der Verwüstung ansieht, ist das auch nicht unberechtigt! Der Weg am prall gefüllten Heustadlwasser ist fast menschenleer, es hat jetzt wieder abgekühlt und es sieht auch erneut nach Regen aus. Wir wandern weiter und sehen, dass einige Stämme von riesigen Bäumen wie dünne Zahnstocher einfach umgeknickt oder in zwei Teile gerissen wurden! Einige sind auch über die Wanderwege gestürzt, andere ragen aus dem Wasser und Enten watscheln auf ihnen herum. In der Nähe hören wir auch immer wieder den Sirenenlärm von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr, die noch immer mit Aufräumarbeiten beschäftigt sind.


Wenn man sich dies alles ansieht kann man nur hoffen, dass gestern Nacht niemand hier von dem Unwetter überrascht oder gar verletzt wurde!