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Vom Iron Curtain Trail ins Marchfeld


Mit dem Zug erreichen mein Fahrrad und ich Marchegg. Zunächst fahre ich Richtung Zentrum, und komme auf dem Historischen Rundweg zum Schloss Marchegg. Dahinter besuche ich die Storchenkolonie. Dann fahre ich weiter zum Denkmal der Zollwache an der March. Dahinter führt die neue Fahrradbrücke Vyso March über den Fluß in die Slowakei. Bald stehe ich, gemeinsam mit einem Storch, auf den größten zusammenhängenden Auwiesen Europas. Früher standen hier Wachtürme und Stacheldraht am Eisernen Vorhang. Ich folge dem Iron Curtain Trail Richtung Süd-Osten. Der Weg führt über die prächtigen Auwiesen, vorbei an Gewässern. Das Wetter ist heute ideal zum Radfahren. Nicht zu heiß, nicht zu sonnig, nicht zu windig und kein Tropfen Regen. Und das beste ist: im Gegensatz zu früheren Marchegg-Besuchen begegne ich heute keiner einzigen Gelse. Dafür sitzt vor mir wieder ein Storchenpärchen in einem großen Nest auf Pfählen. Dann führt der Weg südlich in einem dichten Waldstück leicht bergab, und direkt am Radweg stehen ein paar Bunker. Diese wurden in den 1930er Jahren von der Tschechoslowakei errichtet, da damals die Angst vor dem starken Deutschen Reich zu groß war. Die Bunker waren in der sogenannten Beneš-Linie an den Landesgrenzen, wie auch hier an der March, aufgebaut. Schließlich kamen diese Bunker kampflos in deutschen Besitz, und die Wehrmacht führte Schießübungen und Kampftrainings an den Bunkertypen durch.


Bunte Wegweiser stehen am Radweg und informieren über die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Ich erreiche das große Eisenbahn Viadukt. Dahinter fahre ich lange an einem Stoppelfeld vorbei, hinter dem das große Volkswagen-Werk liegt. Ich erreiche die Fahrradbrücke der Freiheit. Direkt unter der Brücke steht auch ein Beneš Bunker. Auf Infotafeln und großen Bildern wird auf die Schrecken hinter dem Eisernen Vorhang hingewiesen. Ich fahre nun weiter in Richtung Theben. Hier und da stehen kleine Imbissbuden am Wegesrand, wo es Bier, Essen oder was zu naschen für die Radler zu kaufen gibt. Ich fahre unter dem Sandberg entlang, dann führt der Radweg durch ein überflutetes Waldgebiet hindurch. Ich komme direkt vor dem Felsen raus, auf dem die Burg Theben steht. Hier mündet auch die March in die Donau. Hinter dem großen Denkmal macht sich gerade eine große Jugendgruppe für eine Schlauchboottour bereit. Linker Hand vom Burgfelsen stehen einige Restaurants und Touristenstände. Auf dem Touristenpfad marschiert eine mäßige Anzahl an Leuten zur Burg Theben hinauf. Großteils sind es Slowaken. Wenige deutsche und ein paar Wiener Kennzeichen sehe ich am Parkplatz. Ich fahre auf dem Radweg am Donauufer weiter in Richtung Bratislava Zentrum. Dann führt der Radweg auf einer Spur abgetrennt von einer stärker befahren Straße weiter. Das mag ich gar nicht. Also drehe ich um und fahre in das Zentrum von Theben (Devin, Stadtteil von Bratislava). Nette Kirche, dahinter fahre ich links vorbei an protzigen Neubauten in Richtung Burg und um diese herum. Dann geht es auf dem Radweg zurück zur Fahrradbrücke der Freiheit, die ich jetzt überquere. Kaum wieder in Österreich, stehe ich vor Schloss Hof. Durch das übergroße Tor blicke ich auf den Schlosspark mit den vielen Brunnen, über denen das größte der Marchfeldschlösser thront. Ich folge dem Radweg links um den Schlosshügel herum. Hier muss ich etwas mit Gegenwind kämpfen, was mich aber nicht vom neuen Fahrplan, durch das Marchfeld nach Hause zu radeln, abbringen kann.


Ich erreiche den Pferdehof hinter Schloss Niederweiden. Der Radweg hat einen anderen Verlauf als letztes Jahr und führt nun geradeaus weiter an den Marchfeldkanal. Dann geht es rechts weiter und nach Engelhartstetten. Die große Pizzeria hat die jüngsten Krisen nicht überstanden und steht leer und zum Verkauf. Meine Route führt jetzt über Loimersdorf nach Kopfstetten, wobei ich hier schon entlang der ehemaligen Bahntrasse der Lokalbahn Siebenbrunn - Engelhartstetten fahre. Ein altes Wartehäuschen an einem langen Gras-Streifen in Loimersdorf ist ein erster Zeuge der aufgelassenen Marchfelder Bahnstrecke. Hier wurden zwischen 1908 und 2003 hauptsächlich Zuckerrüben transportiert. In Kopfstetten steht noch der ehemalige Bahnhof. Beim großen Lagerhaus dahinter führt der Radweg entlang des Gleisschotters der alten Bahntrasse weiter nach Haringsee. Ich fahre weiter nach Fuchsenbigl und folge dann dem Radwegweiser über die Felder zum Marchfeldkanal nach Leopoldsdorf. Bei der Zuckerfabrik mit den riesigen Silos vom "Wiener Zucker" fahre ich links weiter und komme durch eine Siedlung. Hinter großen landwirtschaftlichen Gutshöfen fahre ich über das Marchfeld vorbei an schönen Sonnenblumen den Windrädern vom Windpark Obersiebenbrunn entgegen. Ich fahre durch die neue Unterführung der Ostbahn und erreiche bald den Marchfeldkanalradweg. Hier fahre ich nun stromaufwärts weiter. Nach der Umrundung der großen Kläranlage komme ich nach Markgrafneusiedl. Jetzt erreiche ich die Gegend, in der sich 1809 die Schlacht am Wagram abspielte. Einige Napoleon Infostationen am Radweg erzählen von den damaligen Ereignissen in der Region. Ich komme nach Parbasdorf, wo dieses Jahr der Spielplatz neu errichtet wurde. Dann erreiche ich schon Deutsch Wagram, Spargelhauptstadt und sowieso Mittelpunkt der Welt.

Radtour Wolkersdorf Hornsburg Hautzendorf


Mit dem E-Bike fahre ich in Wolkersdorf im Weinviertel los. Nach dem Vorbeifahren an Sommerbad und Sportplatz, überquere ich die A5 und komme nach Ulrichskirchen. Bei der Kläranlage folge ich dem Radweg nach rechts. Hinter der Pferderanch und Cooper's Saloon geht es rechts über die Straße und weiter am Radweg neben dem Rußbach. Rechts hinter dem Rußbach erhebt sich der Wartberg. Dann fahre ich nach Schleinbach und hinter dem Bahnhof weiter, oberhalb vom Gelände der ehemaligen Ziegelfabrik nach Unterolberndorf. Beim Gasthaus Magister fahre ich auf der Kreuttaler Straße kurz rechts, dann über die Rußbachstraße weiter. Ich folge dem Radweg ins Kreuttal. Hinter der Luisenmühle fahre ich die Straße rechts hoch nach Hornsburg. Ich fahre durch das Blumendorf und verlasse es auf der Kellergasse. Der Weg führt über Felder, bald hinunter zum Wald. Bei der Waldandacht fahre ich geradeaus weiter Richtung Hautzendorf. Der aussichtsreiche Weg führt mich in den Hohlweg mit der Kellergasse. Unten geht es rechts entlang der Bahn weiter. Bei der Kreuzung nach Unterolberndorf fahre ich in den Ort, und beim Magister wieder zum Radweg den ich hergekommen bin.

Iron Curtain Trail bei Marchegg


Mit dem Zug kommen mein Fahrrad und ich nach Angern an der March. Dort fahre ich durch den Ort zur Marchfähre und weiter zum Badeteich von Angern. Nun folge ich den Schildern der Kamp-Thaya-March Radroute, das Teilstück hier ist der Iron Curtain Trail, jener Radweg der entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs führt. Vor Zwerndorf überquere ich den Weidenbach. Hier liegt ein großer Panzerigel, der beim Hochwasser 2006 mit 320 Big Bags zum Hochwasserschutz als Notbarriere versenkt wurde. Ich fahre durch Zwerndorf. Die Radroute führt beim Wasserwerk auf die Felder hinaus. Über das Altdorfer Feld komme ich nach Oberweiden. Dort fahre ich ein Stück auf der Hauptstrasse durch den Ort. In Oberweiden sind vor der Schule schöne aus Zweigen geflochtene Skulpturen aufgestellt. Der Radweg führt weiter über die Salmhoferstraße und dann geht es über das Neudegger Feld in Richtung Marchegg. Hier habe ich eine tolle Aussicht in Richtung der Hainburger Berge. Bunte bodennahe Erntesitze auf Rädern stehen an einem großen Karottenfeld. Im Wald folge ich einer scharfen Kehre und komme an die Straße nach Marchegg, die der Radweg bald überquert. Hinter dem Tor zu den Marchauen wartet schon eine Herde Wildpferde auf mich und versperrt den Weg. Sie sind ganz brav und ich schummle mich an ihnen vorbei. Es geht auf dem Damm durch die Marchauen.


Vorne beim Schloss besuche ich kurz die Storchenkolonie, welche heute voll besetzt ist. Auch auf den Nestern auf Schloss Marchegg ist viel los, obwohl das Gebäude derzeit renoviert wird. Ich komme ans Zollwachedenkmal. Hier finden Wasserbauarbeiten zur Renaturierung der Unteren March-Auen statt. Vor dem Ungartor an der historischen Stadtmauer von Marchegg liegt der schöne Badeteich. Zeit für eine Pause mit der mitgebrachten Mittagsjause. Es ist brennend heiß heute, und viele Leute sind schon baden. Dann fahre ich an der Ochsenweide entlang weiter. Es geht durch eine Bahnunterführung, dann fahre ich am Marchufer weiter. Hier stehen viele Fischerhütten. Ich folge einem Feldweg und komme zur Siedlung Heimatland. Nun ist es nicht mehr weit bis Schloß Hof. Bei den Pferdekoppeln geht es hinauf. Der Trinkbrunnen vor dem Haupteingang zum Schloss ist abgestellt. Schlecht. Ich umrunde das Schloß und fahre den schattigen Radweg hinunter. Dann werden schöne Blicke hinüber nach Devinska Nova Ves geboten. Es geht über den Stempfelbach und weiter zum Gutshof bei Schloss Niederweiden. Bei Engelhartstetten geht es auf dem Radweg weiter über Loimersdorf nach Kopfstetten. Hinter dem hohen Lagerhaus führt die Radstrecke entlang der noch sichtbaren ehemaligen Bahntrasse. Ich komme nach Haringsee, wo einige Leute unterwegs sind zum Impfzentrum vom Bezirk Gänserndorf. Ich fahre auf der Straße nach Fuchsenbigl. Dann geht es auf einem Feldweg zum Rußbach. Auf dem Marchfeldkanalradweg komme ich zur Zuckerfabrik in Leopoldsdorf im Marchfeld. Nun geht es auf dem Radweg über Felder und am Kanal entlang nach Markgrafneusiedl, dann über Parbasdorf nach Deutsch Wagram wo die Tour endet.