Kaskögerlweg Poppendorf


Wir wollen von Bad Gleichenberg in der Oststeiermark zum Kaskögerlweg nach Poppendorf wandern, also quasi vom Steirischen Thermenland ins Steirische Vulkanland vordringen. Durch Bad Gleichenberg gehen wir zum Hohe Warte Weg hinauf und zweigen auf den Waldweg ("Herzspur") Nr. 22 nach Wiesenthal ab. Gleich bei den ersten Häusern hinter dem Waldstück steht das Taferlkreuz, bei dem wir links auf dem Gehweg weiter gehen. Ein großer Hirschkäfer kreuzt unseren Weg. Unten am Trautmannsdorfer Bach blicken wir auf den Kirchenberg von Trautmannsdorf. Wir marschieren an der Kirche von Trautmannsdorf vorbei und begegnen einer schönen Siamkatze. An der Hauptstraße folgen wir dem Radweg nach rechts. Bei der Abzweigung nach Liergl (Wegkreuz) folgen wir dem "Kunst- und Kraftweg" über Felder und vorbei an ein paar Höfen. Unten im Tal geht es in den Wald, wo wir am Grubbach entlang und durch den Wald bei Kühgraben (Wanderweg "Handspur") an die Straße kommen, die wir überqueren. Nach kurzer Rast geht es zu den Getreidefeldern nach Poppendorfberg. Wir kommen hinunter nach Poppendorf und wandern vorbei an Gemeindeamt und Kapelle. Wo der Pitzelgraben Weg abzweigt wandern wir am Poppendorfer Bach weiter.


Wir sind jetzt auf dem Kaskögerlweg. Das Kaskögerl ist ein uralter Vulkan, den wir heute noch durchwandern werden. Hinter einer Brücke über den Bach blicken wir auf den Hügel beim Hof wo es Hütters Bauernschmankerl geben soll. Die Rindviecher von denen die Schmankerl herkommen grasen alle noch fröhlich auf der Weide - wer weniger frisst lebt länger. Wir kommen an einem Waldstück zum Schloßweg und biegen oben beim Gut auf den Schlosstavernenweg ein. Auf der Wiese vor dem Schloss Poppendorf ist gerade ein Fotograf mit einem Hochzeitspaar am werken. Wir betreten das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert und kommen in die Schlosstaverne, wo einige ältere Männer beim Bier sitzen. Es wird viel geraucht. Wir fragen nach einem Nichtraucherplatz und dürfen im Nebensaal Platz nehmen. Der Raum ist schon für eine Beerdigungsfeier hergerichtet worden. Auf einer Anrichte steht das Bild der Verstorbenen, Friedhofskerzen und Partenzettel liegen bereit. Zwischen den fremden Trauergestecken sitzen wir nun mit Eis und Getränk, die Tochter schläft im Kinderwagen.


Dann geht es weiter auf dem Kaskögerlweg. Im Wald hinauf und am Waldrand bei Ebersdorf entlang. Wir kommen an einer Bienenzucht vorbei, wo in einer Hütte Honigprodukte und Getränke gekauft werden können. Dann führt der Weg durch Weinberge und Obstgärten und beim Ausschank vom Obstbau Haas vorbei. Schließlich erreichen wir den Kaskögerl Krater. In der Kraterwand sehen wir verschiedene Steinlagen. Vor Millionen von Jahren war hier ein subtropisches Meer. Heißes Magma stieg aus den inneren Schichten der Erde auf und riß beim Durchbruch Stücke der Meeresablagerungen mit sich. Der graue Meeresboden fiel mit den schwarzen Basaltsteinen wieder zu Boden. An den Steinschichten die vom Holzsteg aus zu sehen sind, sind die verschiedenen Vulkanausbrüche zu erkennen.


Der Weg führt nun etwas steil im Wald hinab. Unten, nahe Gnas, ist der Wanderweg von einem großen umgestürzten Baum versperrt. Wir müssen durch ein Maisfeld ausweichen. Ein Rad vom Kinderwagen fällt ab, die Stimmung ist nicht mehr besonders gut. Wir erreichen das Landgasthaus Binderhansl. Endlich was zu essen. Danach beschließen wir, zu Fuß zurück zu gehen und begeben uns auf den noch weiten Marsch über Katzendorf und Trautmannsdorf zurück zu unserer Herberge am Kurpark in Bad Gleichenberg.