Von Krumau am Kamp nach Rosenburg

Wegweiser nach RosenburgCampingplatz am Stausee bei KrumauWanderweg am Kamp Stausee bei KrumauWegmarkierung am FelsenKamp Stausee bei Thurnbergan der Straße nach Thurnberg

Ich fahre nach Krems und setze meine Reise mit dem Bus über Gföhl bis nach Krumau am Kamp fort. Dort thront die mittelalterliche Höhenburg, die unter den Babenbergern und Habsburgern den Flussübergang an diesem Ort schützen sollte. Spätere Besitzer verwandelten die Burg in ein prachtvolles Schloss.
Durch das kleine Ortszentrum folge ich den Wegmarkierungen in Richtung Thurnberg. Der Weg steigt bald leicht an und bietet schöne Ausblicke auf den Campingplatz und die Umgebung am Stausee. Etwas oberhalb des Seeufers führt der Wanderpfad durch schattigen Laubwald, teils auch entlang kleiner Felswände. Anschließend geht es eine längere Wohnstraße entlang, durch die Schattauersiedlung, wo einige freistehende Villen auf großen Grundstücken stehen.
Der Wanderweg führt ein Stück entlang der Landstraße hinunter bis zur Kamp-Brücke. Dort biege ich links ab und gelange nach Thurnberg. Der nächste Ort, Wegscheid, ist nicht weit entfernt. Hinter der Kapelle führt der Wanderweg wieder in den Wald. Auf einem etwas in die Jahre gekommenen Naturlehrpfad erreiche ich das Ufer des Kamps. Hier entdecke ich einen Fischer, der im Wasser steht – Petri Heil!

Kapelle und Feuerwehr in WegscheidNaturlehrpfad bei Wegscheid am KampFelsen im WaldDer Riesenstein im KampBrücke am SchauensteinrundwegRuinen im KamptalKamp bei Schauensteinsonniger Wanderweg am Kamp

Im Wald liegen zahlreiche große Felsbrocken, und auch im Kamp selbst befindet sich der sogenannte „Riesenstein“, den der Sage nach ein Riese hierher geschleppt haben soll. Auf der gegenüberliegenden Flussseite, verborgen zwischen den dicht stehenden Bäumen, soll die Ruine Rundersburg liegen.
Ich überquere eine wildromantische Brücke über einen Zulauf des Kamps. Dort zweigt der Schauenstein-Rundweg ab, der zur Burgruine Schauenstein führt. Diese Ruine soll sehr sehenswert sein und bietet angeblich einen tollen Ausblick vom hohen Bergfried. Leider liegt sie heute nicht auf meiner Route. Stattdessen bleibe ich auf dem Pfad, der nahe am Kamp entlangführt.
Der Weg wird allmählich etwas zugewachsener. Einige Ruinen alter Häuser stehen nahe am Ufer. Es folgt eine besonders schöne Strecke entlang des wilden Kamps, bis ich auf einen breiteren Forstweg stoße, der über eine Waldwiese führt. Hinter den Ruinen eines ehemaligen Wirtschaftsgebäudes steigt der Weg leicht bergauf. Oben angekommen, steht eine mächtige Statue, und von den Felsen blicke ich hinunter auf die sich schlängelnden Windungen des Kamps.
Vor einigen Jahren sollte das idyllische Kamptal in dieser Gegend einem riesigen Stausee weichen. Doch Initiativen wie die Aktionsgruppe „Lebendiger Kamp“ verhinderten den Bau einer weiteren Staumauer.

Waldwiese neben Kampehemaliges Wirtschaftsgebäude am KampStatue über dem KamptalKamptalWanderweg am KampKamp ZulaufKapelle SteineggLichtung im Wald vor Altenburg

Schließlich erreiche ich den kleinen Ort Steinegg. Leider ist das Gasthaus geschlossen. Dafür steht an einem Schuppen ein Kühlschrank, aus dem man sich erfrischende Getränke kaufen kann. Nach der Kapelle folge ich ein Stück der Straße, bevor ich vor der Kamp-Brücke wieder in den Wald hinaufsteige.
Oben führt ein breiter Forstweg durch den Wald in der Nähe des Stifts Altenburg. Ein schmaler Pfad zweigt schließlich zur Ruine Tursenstein ab, die auch „Ödes Schloss“ genannt wird und imposant auf den Felsen über dem Kamptal thront.
Der Wanderweg führt weiter um eine Flussschlinge. In der sogenannten Kamp-Schlinge verläuft der Weg direkt am Wasser entlang, bevor er wieder in ein schattiges Waldstück abzweigt. Hier entdecke ich alte Ruinen, die in Form von Steinen und Mauern noch zu erkennen sind. Der Pfad, der sich an Felsen entlangzieht, bringt mich schließlich zur Zienner Mühle.
Hinter diesem geschichtsträchtigen Gebäude beginnt ein langer, asphaltierter Weg, der mich nach Rosenburg führt. Meine Füße schmerzen bereits, als ich die Rosenburg endlich in der spätnachmittäglichen Sonne auf der Anhöhe über dem Kamp auftauchen sehe.
Majestätisch liegt sie da, erleuchtet von den letzten Strahlen des Sommertages. Hinter dem Gasthaus im Ort ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Bahnhof. Von dort nehme ich den Zug auf der schönen Kamptalstrecke Richtung Hadersdorf und fahre nach Hause.

Wandern im Altenburger WaldÖdes SchlossWanderweg am Kamp nach RosenburgKamp SchlingeRuine am KampWandern am KampuferZienner MühleRosenburg

Vogelbergsteig zum Reisperbachtal

Tordurchgang Dürnstein AltstadtVogelbergsteig im RegenWanderweg bei DürnsteinFelsen neben Ruine Dürnstein

Von Krems aus nehme ich die Wachaubahn und genieße während der kurzen Fahrt die Ausblicke auf die Donau und die sanften Hügel der Wachau. Es regnet, doch gerade heute verleiht der Regen dem malerischen Ort Dürnstein, mit seiner berühmten Burgruine, einen besonderen Charme.
In Dürnstein angekommen, schlendere ich durch die historische Altstadt. Die engen Gassen, gesäumt von Souvenirläden und Weingeschäften, laden zum Bummeln ein. Doch ich halte mich nicht lange auf und folge dem Weg, der rechts hinauf zum Vogelbergsteig führt.
Der Vogelbergsteig beginnt steil und fordert einiges an Kondition und Trittsicherheit. Die feuchten Felsabschnitte erfordern heute besondere Vorsicht, denn durch den Regen ist der Untergrund rutschig. Der Steig schlängelt sich durch lichte Wälder und offene Felslandschaften. Nach und nach klart der Himmel auf, und die mystisch wirkenden Felsen, die von Nebel umgeben sind, weichen einem fantastischen Blick zurück auf die Donau und das Tal.
Der steile Anstieg wird mit atemberaubenden Ausblicken belohnt, die ein perfekter Anlass für eine kurze Rast sind. Nach etwa einer Stunde erreiche ich die Hochfläche. Die Anstrengung hat sich gelohnt: Eine schöne Landschaft breitet sich vor mir aus.

Aufstieg im Regen zum VogelbergsteigRuine Dürnstein an der DonauDonau AussichtAussicht nach Dürnstein vom VogelbergsteigFelsen am VogelbergsteigVogelbergsteigFesslhütteHarland Schnitzerei

Nach dem anspruchsvollen Aufstieg geht es weiter über sanftere Waldwege zur Fesslhütte. Die charmante Berghütte ist ein beliebter Treffpunkt für Wanderer. Hier lasse ich mich mit einer herzhaften Brettljause und einem Stück hausgemachter Mehlspeise verwöhnen. Der Ausblick auf die umliegenden Hügel sorgt für eine willkommene Ruhepause.
Gut gestärkt geht es auf dem Loibner Holzweg weiter. Der Weg führt entlang alter Holzwirtschaftsrouten und gibt Einblicke in die traditionelle Waldnutzung der Region. Bald beginnt es wieder zu regnen – diesmal stärker. In voller Regenmontur erreiche ich die Hubertushütte am Roten Kreuz. Hier suche ich kurz Schutz, bis der Regen nachlässt.
Nach der Pause folge ich dem Naturlehrpfad, der mich ins idyllische Reisperbachtal hinabführt. Der Weg verläuft entlang eines plätschernden Baches, und immer wieder stoße ich auf informativ gestaltete Stationen, die über die Pflanzen- und Tierwelt der Region berichten.
Ein besonderes Highlight ist das Klappern eines kleinen Modells einer nachgebauten Hammerschmiede am Reisperbach – ein Zeugnis der alten Handwerkskunst. Kurz darauf passiere ich einen Fischteich und das Lackner-Denkmal, das an den Begründer des Naturlehrpfades erinnert.


Der Lehrpfad endet, und ich erreiche Stein an der Donau. Der Weg führt hinter der Wachaubahnstrecke bergauf, wo ich durch das Rebentor blicke. Von hier aus sind die Kirchtürme von Stein und Krems gut zu sehen. Weiter geht es zur Donau-Universität Krems und schließlich entlang der hohen Mauern der Justizanstalt Stein, die für ihre Sicherheitsvorkehrungen bekannt ist, schließlich sitzen hier die gefährlichsten Verbrecher Österreichs ein.
Nach diesem letzten Abschnitt erreiche ich den Bahnhof in Krems, wo ich in den Zug steige und die Heimreise antrete.

Fazit
Diese Wanderung kombiniert historische Highlights, herausfordernde Anstiege und idyllische Naturabschnitte. Auch bei Regen hat die Wachau ihren ganz eigenen Reiz, und der Mix aus Kultur, Geschichte und Natur macht diese Tour zu einem besonderen Erlebnis.

Loibner HolzwegRabenvögelHubertushütteNaturlehrpfad ReisperbachtalBrücke über den ReisperbachUnterstandNachbildung HammerschmiedeLackner DenkmalFischteich im ReisperbachtalWeg neben WachaubahnstreckeSteiner RebentorNeben der Haftanstalt Stein