Sonnwendstein Rundweg



An diesem schönen Sommertag beginnt meine Reise mit dem Railjet, von Wien-Meidling zum Bahnhof Semmering. Kaum steige ich aus dem Zug aus, beginnt es zu regnen. Wurscht, jetzt bin ich schonmal da. Zunächst verspeise ich meine mitgebrachte Jause. Vom Bahnhof aus führen Wegweiser hinauf zur Passhöhe, die ich in 15 Minuten erreiche. Überall stehen stolze Schilder und Kunstwerke die auf den hier oben ausgetragenen Semmering-Ski-Weltcup hinweisen. Rechter Hand geht es zur Talstation am Zauberberg. Am Parkplatz steht ein fetter Gedenkstein an den Bau der Semmeringstraße, die Kaiser Karl VI. im Jahre 1728 errichten ließ. Mit der Niederösterreich-Card hole ich mir mein 0 Euro Ticket für die Gondelbahn und fahre auf den Hirschenkogel (1340 m) hinauf. Oben besteige ich zunächst die hölzerne Erwin Pröll Milleniumswarte und blicke auf die Umgebung: Semmering und der Kreuzberg, dahinter Raxplateau und Schneeberg. Dann sehe ich den Sonnwendstein (1523 m), blicke hinüber zum Wechsel und zum Stuhleck. Weil ich dank dem Jausenpackerl von meiner Frau keinen Hunger mehr habe, muss ich nicht im Liechtensteinhaus einkehren und kann mich gleich auf den Weg zum Sonnwendstein machen. Der Pfad durch den Wald beginnt gleich hinter der Aussichtswarte. Auf dem Waldweg ist es sehr rutschig und etwas steil, zum Glück habe ich Wanderstöcke mit. An der Kreuzung entscheide ich mich für den Hochalmweg. Schöne bunte Wegweiser haben sie hier am Rundweg gestaltet. Auf dem Fortweg erreiche ich nach knapp einer Stunde die Polleres Hütte. Sehr wenig los heute, naja es regnet auch gerade wieder. Hier oben war früher die Bergstation vom Sessellift, der von Maria Schutz auf den Sonnwendstein führte. Ich durfte vor ca. 25 Jahren noch eine Fahrt hier genießen. Nach meiner kurzen Einkehr in der Pollereshütte gehe ich den Pfad zum Bergkircherl hinauf. Die Kapelle auf dem Sonnwendstein wurde vom Österreichischen Arbeitsdienst im Jahre 1935 im Gedenken an die tödlich verunglückte Frau des Bundeskanzlers Schuschnigg errichtet. Vor dem Altarraum im Inneren sind unterhalb der Decke die Wappen zahlreicher Burschenschaften angebracht. Nun wandere ich weiter, vorbei an der Pollereshütte und der Schober Hütte und dem ehemaligen Schutzhaus am Sonnwendstein auf den Weg in Richtung Erzkogel (1504 m). Vom Kammweg komme ich vorbei an der Florian Hütte auf den Pfad am Dürriegel. Hier blicke ich hinüber zum Stuhleck. Dann geht es auf einen breiten Schotterweg hinunter und ich komme zur Kreuzung unterhalb vom Hirschenkogel. Weil es inzwischen wieder regnet, gehe ich am Weg neben der Roller- und Rodelstrecke hinauf zum Liechtensteinhaus, und fahre mit der Gondelbahn wieder hinunter nach Semmering.