Mit dem Zug fahren wir nach Marchegg. Auf dem Gehweg geht es nun in Richtung Ortszentrum. Beim Marchegger Waldlehrpfad biegen wir rechts ein und folgen dem historischen Rundgang entlang den Resten der mittelalterlichen Stadtmauer Marcheggs. Marchegg wurde 1260 von König Ottokar nach seinem Sieg über die Ungarn als Bollwerk gegen Osten gegründet. Die Stadtmauer, der gotische Chor der Kirche und die Grundfesten des Schlosses stammen aus dieser Zeit. Die alten Wehranlagen dienten noch jahrhundertelang gegen feindliche Einfälle aus dem Osten. Rundherum entstand ein urwüchsiger Wald mit prächtigen alten Eichen. Wir hören ein paar Spechte hämmern. Nahe der Ecke ist in der Mauer ein altes Marterl zu sehen. Wir wandern weiter zu den Gebäuden rund um das Schloss Marchegg, wo auch das Heimatmuseum beheimatet ist. Hinter dem Schloss geht es über die Mühlbachbrücke hinein ins WWF Reservat Marchauen. Zunächst halten wir uns rechts, und besteigen die Aussichtswarte bei der Storchenkolonie. Wie wir erfahren, haben wir die Störche um ein paar Tage verpasst, sie sind längst auf dem Weg nach Afrika. Wir wandern durch die Marchauen, bei Spielmaiß genießen wir das Panorama an der Mariza Hütte. Bei der Holzwiese kommen wir auf den Marchfelddamm, dem wir nun bis Angern folgen. Bald taucht linker Hand die Erdgasaufbereitungsanlage Baumgarten auf. Vorbei an Rohrwiese, Sandparz und Heuparz geht es vorbei an Zwerndorf. Wir überqueren den Weidenbach und sehen eine große Panzersperre stehen. Dieser Panzerigel wurde im April 2006 im Weidenbach neben 320 Big Bags versenkt, um March und Weidenbach durch eine Notbarriere zu trennen. So wurden Zwerndort, Baumgarten und Marchegg von Überflutung und bitterem Leid verschont. Über die Wiesen bei Ragenhof geht es weiter, nun nahe am Ufer der March. Vor Angern steht ein riesiges Solaranlagenfeld. An einem großen Teich wird fröhlich gefischt. Wir kommen nach Angern an der March, wo gerade die Vorbeireitungen für ein großes Feuerwehrfest getroffen werden. Am Bahnhof Angern endet unsere Wanderung.
Schloss Marchegg und die Storchenkolonie