Von Großenzersdorf in die Lobau


Mit dem Bus fahren wir nach Großenzersdorf, wo wir die schöne kleine Altstadt besuchen. Im Mittelalter war Großenzersdorf mit 3 Toren sowie Zugbrücken ausgestattet. Am Wienertor, heute Raasdorfer Tor, ist ein Wappenstein eingemauert. Es ist das Wappen des ersten Stadtherren Bischof Berthold von Wehingen. Es zeigt einen Mohrenkopf (Hl. Mauritius) und ein W für Wehingen auf blauem Grund. Das frühere Wittauertor wurde in Kroatentor umbenannt. In den furchtbaren Türkenangriffen von 1529 war ein Großteil der Marchfelder Bevölkerung grausam niedergemetzelt worden, danach wurden viele Kroaten in der Region angesiedelt. Das Wassertor war der Donau zugewandt. Die anderen beiden Tore, das Herrschaftstor (rotes Tor) und das heutige Wienertor, wurden erst im 19. Jahrhundert in die Mauer gebrochen. Kaiser Friederich Barbarossa erteilte 1156 die Bewilligung zum Recht auf Jahrmarkt und Landgericht. Das heutige Gebäude der Encinesdorfer Burg stammt aus der Spätromantik. Der Freisinger Bischof von Wehingen (Domprobst von St. Stephan in Wien, Rektor der Uni Wien und Staatskanzler von Österreich) ließ Ende des 14. Jhds. die Wasserburg großzügig umgestalten. Die Burg wurde während der Kriegswirren oft zerstört. Die Stadtgemeinde erwarb 1838 die Ruine, sanierte sie und baute sie zum Rathaus mit Gasthaus und Brauerei um. Der Wassergraben wurde zugeschüttet. Heute sind noch Reste der mittelalterlichen Burgmauern zu sehen. Nach unserem Besuch von Großenzersdorf kommen wir über die Ziegelofenstraße zur Lobau. Nun wandern wir über den Weitwanderweg 07 durch den Nationalpark Donauauen. Wir kommen vorbei am Bibergehege und den Forsthäusern am Vorwerk. Von der Vorwerkstraße biegen wir links ab und gehen in Richtung Panozzalacke, wo wir zum Bus an der Lobgrundstraße kommen.