Vom Barbaraweg zum Schneiderkreuz


Von der Schießstätte in Prottes gehen wir den OMV Erdöl- und Ergaslehrpfad die Straße hinauf. Immer geradeaus, in Richtung Matzner Wald. Am Waldrand wurde ein neuer Bildstock errichtet. Im Waldstück hier stand bis 1993 ein Jagd- und Hegerhaus, das unter Graf Kinsky 1861 erbaut wurde. Bis 1945 war das Jagdhaus noch vom Revierjäger Schaller bewohnt, danach verwilderte das Areal. Oben kommen wir beim Jelinek Kreuz in den Matzner Wald und folgen dem Barbaraweg linker Hand. Mehrere Waldmistkäfer sind hier schwer beschäftigt. Auch ein Reh springt ans uns vorbei über den Weg. Bei der Kreuzung mit der OMV Anlage geht es weiter auf dem Barbaraweg, etwas tiefer in den Matzner Wald hinein. An diesem schönen Sonntag Mitte Mai treffen wir relativ viele Spaziergänger hier. Ok, die Gasthäuser etc. sind diese Woche noch alle dicht und irgendwo müssen die Leute ja hin. An einer Kreuzung sehe ich im Hintergrund den Waldrand und wir biegen links ab. Auf der Höhe vom Matzner Hügel kommen wir aus dem Wald und stehen vor einer OMV Ölpumpe. Nun geht es links am Waldrand hinunter. Rechts neben uns eine größere Obstpflanzung, dahinter der Blick bis zu den Hainburger Hügeln und den Kleinen Karpaten. Dann taucht vor uns schon ein hoher Bohrturm vom Erdöllehrpfad auf und wir stehen vor dem Schneiderkreuz. Das Marterl wurde für jenen Arzt errichtet, der im Jahre 1713 von Spannberg aus zu einem Krankenbesuch nach Prottes kam, und auf dem Rückweg an der Pest starb. Wir folgen dem Lehrpfad geradeaus hinunter, an der schönen Stelle mit dem Kirschbaum vorbei. Im Ort besuchen wir noch den Kinderspielplatz und kommen dabei am Kindl Wald vorbei. Hier wird seit 1981 vom örlichen Weinlandchor St. Barbara jedes Jahr zum Muttertag ein Lebensbaum für jedes in die Gemeinde geborene Kind vergeben, der im Bereich unterhalb der Schießstätte gepflanzt wird. Es stehen schon über 200 Laubbäume hier.