Nachmittag im Naturpark Sparbach


Der Naturpark Sparbach bietet auf einem weitläufigen Gelände Wildschweinen viel Platz. In einigen Gehegen sind auch andere heimische Tiere zuhause, wie z.B. Ziegen, Esel oder Waldtiere wie Hirsche in der Galerie der Wildtiere. Im großen Lenauteich, nach dem Dichter benannt, tummeln sich Fische, Enten und andere Wasserbewohner. Menschliche Besucher können auf verschiedenen Rundwegen durch das Gelände streifen, und außer den vielen Tieren auch alte Ruinen besuchen, wie die Burgruine Johannstein oder die Ruine Köhlerhaus. Andere alte Mauern im Naturpark sind künstliche Ruinen, unter den Fürsten von Liechtenstein erschaffen. Ein großer Abenteuerspielplatz unten am Bach bietet den jüngeren Besuchern viel Spaß. Dort gibt es auch einen Imbissstand gegen Hunger und Durst. Meine Fotos zeigen einige Sehenswürdigkeiten, die mir dieses Jahr im Sommer im Naturpark Sparbach aufgefallen sind.

Vom Iron Curtain Trail ins Marchfeld


Mit dem Zug erreichen mein Fahrrad und ich Marchegg. Zunächst fahre ich Richtung Zentrum, und komme auf dem Historischen Rundweg zum Schloss Marchegg. Dahinter besuche ich die Storchenkolonie. Dann fahre ich weiter zum Denkmal der Zollwache an der March. Dahinter führt die neue Fahrradbrücke Vyso March über den Fluß in die Slowakei. Bald stehe ich, gemeinsam mit einem Storch, auf den größten zusammenhängenden Auwiesen Europas. Früher standen hier Wachtürme und Stacheldraht am Eisernen Vorhang. Ich folge dem Iron Curtain Trail Richtung Süd-Osten. Der Weg führt über die prächtigen Auwiesen, vorbei an Gewässern. Das Wetter ist heute ideal zum Radfahren. Nicht zu heiß, nicht zu sonnig, nicht zu windig und kein Tropfen Regen. Und das beste ist: im Gegensatz zu früheren Marchegg-Besuchen begegne ich heute keiner einzigen Gelse. Dafür sitzt vor mir wieder ein Storchenpärchen in einem großen Nest auf Pfählen. Dann führt der Weg südlich in einem dichten Waldstück leicht bergab, und direkt am Radweg stehen ein paar Bunker. Diese wurden in den 1930er Jahren von der Tschechoslowakei errichtet, da damals die Angst vor dem starken Deutschen Reich zu groß war. Die Bunker waren in der sogenannten Beneš-Linie an den Landesgrenzen, wie auch hier an der March, aufgebaut. Schließlich kamen diese Bunker kampflos in deutschen Besitz, und die Wehrmacht führte Schießübungen und Kampftrainings an den Bunkertypen durch.


Bunte Wegweiser stehen am Radweg und informieren über die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Ich erreiche das große Eisenbahn Viadukt. Dahinter fahre ich lange an einem Stoppelfeld vorbei, hinter dem das große Volkswagen-Werk liegt. Ich erreiche die Fahrradbrücke der Freiheit. Direkt unter der Brücke steht auch ein Beneš Bunker. Auf Infotafeln und großen Bildern wird auf die Schrecken hinter dem Eisernen Vorhang hingewiesen. Ich fahre nun weiter in Richtung Theben. Hier und da stehen kleine Imbissbuden am Wegesrand, wo es Bier, Essen oder was zu naschen für die Radler zu kaufen gibt. Ich fahre unter dem Sandberg entlang, dann führt der Radweg durch ein überflutetes Waldgebiet hindurch. Ich komme direkt vor dem Felsen raus, auf dem die Burg Theben steht. Hier mündet auch die March in die Donau. Hinter dem großen Denkmal macht sich gerade eine große Jugendgruppe für eine Schlauchboottour bereit. Linker Hand vom Burgfelsen stehen einige Restaurants und Touristenstände. Auf dem Touristenpfad marschiert eine mäßige Anzahl an Leuten zur Burg Theben hinauf. Großteils sind es Slowaken. Wenige deutsche und ein paar Wiener Kennzeichen sehe ich am Parkplatz. Ich fahre auf dem Radweg am Donauufer weiter in Richtung Bratislava Zentrum. Dann führt der Radweg auf einer Spur abgetrennt von einer stärker befahren Straße weiter. Das mag ich gar nicht. Also drehe ich um und fahre in das Zentrum von Theben (Devin, Stadtteil von Bratislava). Nette Kirche, dahinter fahre ich links vorbei an protzigen Neubauten in Richtung Burg und um diese herum. Dann geht es auf dem Radweg zurück zur Fahrradbrücke der Freiheit, die ich jetzt überquere. Kaum wieder in Österreich, stehe ich vor Schloss Hof. Durch das übergroße Tor blicke ich auf den Schlosspark mit den vielen Brunnen, über denen das größte der Marchfeldschlösser thront. Ich folge dem Radweg links um den Schlosshügel herum. Hier muss ich etwas mit Gegenwind kämpfen, was mich aber nicht vom neuen Fahrplan, durch das Marchfeld nach Hause zu radeln, abbringen kann.


Ich erreiche den Pferdehof hinter Schloss Niederweiden. Der Radweg hat einen anderen Verlauf als letztes Jahr und führt nun geradeaus weiter an den Marchfeldkanal. Dann geht es rechts weiter und nach Engelhartstetten. Die große Pizzeria hat die jüngsten Krisen nicht überstanden und steht leer und zum Verkauf. Meine Route führt jetzt über Loimersdorf nach Kopfstetten, wobei ich hier schon entlang der ehemaligen Bahntrasse der Lokalbahn Siebenbrunn - Engelhartstetten fahre. Ein altes Wartehäuschen an einem langen Gras-Streifen in Loimersdorf ist ein erster Zeuge der aufgelassenen Marchfelder Bahnstrecke. Hier wurden zwischen 1908 und 2003 hauptsächlich Zuckerrüben transportiert. In Kopfstetten steht noch der ehemalige Bahnhof. Beim großen Lagerhaus dahinter führt der Radweg entlang des Gleisschotters der alten Bahntrasse weiter nach Haringsee. Ich fahre weiter nach Fuchsenbigl und folge dann dem Radwegweiser über die Felder zum Marchfeldkanal nach Leopoldsdorf. Bei der Zuckerfabrik mit den riesigen Silos vom "Wiener Zucker" fahre ich links weiter und komme durch eine Siedlung. Hinter großen landwirtschaftlichen Gutshöfen fahre ich über das Marchfeld vorbei an schönen Sonnenblumen den Windrädern vom Windpark Obersiebenbrunn entgegen. Ich fahre durch die neue Unterführung der Ostbahn und erreiche bald den Marchfeldkanalradweg. Hier fahre ich nun stromaufwärts weiter. Nach der Umrundung der großen Kläranlage komme ich nach Markgrafneusiedl. Jetzt erreiche ich die Gegend, in der sich 1809 die Schlacht am Wagram abspielte. Einige Napoleon Infostationen am Radweg erzählen von den damaligen Ereignissen in der Region. Ich komme nach Parbasdorf, wo dieses Jahr der Spielplatz neu errichtet wurde. Dann erreiche ich schon Deutsch Wagram, Spargelhauptstadt und sowieso Mittelpunkt der Welt.