Mit dem Zug fahre ich nach Puchberg, wo die Salamander-Zahnradbahn mich bequem zur Bergstation bringt. Gleich hinter dem Spielplatz vor dem Elisabethkirchlein beginnt mein Wanderweg. Ich folge dem Pfad um den Waxriegel zum Dammböckhaus, wo sich ein beeindruckender Blick über das Hochplateau und den Doppelgipfel des Hochschneebergs eröffnet. Auf der saftigen Wiese grasen Kühe und genießen den sonnigen Sommertag.
Mein Weg führt mich weiter über den Fischerweg, vorbei am Ochsenboden, hinauf zur Fischerhütte am Kaiserstein (2061 m). Noch liegt in manchen Gruben Schnee. Auf dem Kammweg wandere ich weiter zum Klosterwappen (2076 m), dem höchsten Punkt Niederösterreichs, wo neben einer Radarstation das Gipfelkreuz thront.
Von hier steige ich rechts hinab, entlang des Schneegrabens. Zunächst über eine blühende Alpenwiese, dann wird der Pfad steiniger und schlängelt sich durch dichte Latschenkiefern. An der Gabelung beim Witzanikreuz halte ich mich links zur Kienthaler Hütte, wo bereits einige Wanderer ihre mitgebrachte Jause genießen. Hinter der Hütte startet ein Klettersteig auf den Turmstein (1416 m), doch ich folge meinem Weg durch den Quellgraben.
Nach der Jakobsquelle beginnt die Weichtalklamm, doch da ich diese Strecke bereits kenne, entscheide ich mich heute für eine Alternative. Ich bleibe rechts und folge dem Forstweg, bis der Ferdinand-Mayr-Weg in den Wald abzweigt. Durch schattige Pfade steige ich oberhalb der Weichtalklamm hinab zum Weichtalhaus.
Nun erwartet mich ein Stück entlang der Straße durch das Höllental, immer links der Schwarza folgend, bis nach Kaiserbrunn. Dort hätte ich die Möglichkeit, im Gasthaus am Wasserwerk neben dem Wasserleitungsmuseum einzukehren, doch mein Bus nach Payerbach fährt bald. Ein längerer Fußmarsch auf dem Wasserleitungsweg bis Hirschwang wäre zwar reizvoll, doch für heute zu weit. Stattdessen fülle ich meine Trinkflasche mit frischem Hochquellwasser und nehme den Bus zum Bahnhof Payerbach-Reichenau.