Winterzeit in Jedenspeigen


An diesem trüben aber regenfreien Nachmittag, dem vorletzten des Jahres, habe ich einmal Zeit und fahre mit dem Zug nach Jedenspeigen an der March. Ich gehe in den Ort. An der Bernsteinstraße sehe ich den Johannes Nepumuk Bildstock und auch den übergroßen Adventskranz vor dem Gebäude der Gemeinde. Ich überquere die Straße, das Gasthaus zum Rudolf von Habsburg hat heute geschlossen. Vorbei an der Kirche zum Hl. Martin gehe ich geradeaus in Richtung Schloss. An der Straße ist nette Wein- und Weihnachtsdekoration aufgestellt. Ich erreiche das Schloss Jedenspeigen und gehe beim Gutshof mit dem Erzbistum Wappen vorbei und links in die Kellergasse hinauf, dem Weinwanderweg Wegweiser folgend. Freundlich grüßen mich die Leute und an einem Keller hängt der Krampus. Ich halte mich oben auf dem Weg am Kellerberg und bald geht es links hinauf auf den Goldberg. Hier oben soll der Böhmenkönig Ottokar II. seine goldene Krone verloren haben. Ich finde sie nicht, so'n Pech. Rechts taucht die Papstkapelle auf. Diese wurde 1983 nach dem Österreichbesuch von Papst Johannes Paul II. errichtet. Alljährlich wird hier verfolgter Christen gedacht. Bei klarem Wetter hat man von hier oben eine schöne Aussicht über die March und die gegenüberliegenden Kleinen Karpaten. Heute wo man dankbar sein kann das es nicht regnet sieht man natürlich nicht viel. Weiter geht es auf dem Weg "vom Wasser zum Wein" und ich komme vorbei am Wasserbehälter zur Bunkeranlage auf dem Goldberg. Ich habe Glück und rutsche nicht auf den steilen nassen Stufen aus und komme heil ins Innere des Bunkers. An der Wand hängt eine Liste der Bunkerbesatzung. Alles brave Leute aus Sierndorf und Jedenspeigen, mit nichtmilitärischem Beruf, die hier einst Stellung beziehen mussten um die Rote Armee ein kleines bisschen aufzuhalten. Hinter dem Bunker steht das Vogtkreuz. Ich gehe geradeaus weiter und komme in ein Waldstück. Große Höhlen haben Tiere hier in den Löß gegraben. Um die Ecke steht die Maria Bründl Kapelle. Am Bründl sollen Augenleiden gelindert werden, sagt man. Dann erreiche ich den Kellerberg bei Sierndorf. Ein Häuschen ist mit Weihnachtsdeko im Rapid-Style geschmückt. Ein Mann mit Hund kommt vorbei und wendet sich vor dem Haus abwertend ab. Anscheinend kein Fan, zumindest kein Rapidler oder womöglich gar ein Austrianer. Gegenüber von der Kirche steht die riesige Weinflasche vor den Presshäusern. Hinter dem Kriegerdenkmal sehe ich auch den Heiligen Nikolaus. Nun marschiere ich wieder hinauf auf den Goldberg. Bunker - Wasserbehälter - dann aber rechts in die Bindergasse, wo ich bald oberhalb von Schloss Jedenspeigen rauskomme. Nun gehe ich noch am gegenüberliegenden Hügel hinauf, auf den Dreikönigsweg. Vorbei an einem Weingut komme ich "Am Hoadl" oberhalb eines Hohlwegs auf ein Feld mit einem Kreuz, wo ich links abbiege. Ich erreiche das Neubaugebiet und gehe wieder in den Ort. Hinter der Kirche gackert und schnattert es. Vor der Kirche steht die Krippe. Anscheinend haben die Erbauer den Artikel in der Krone über die richtige Anordnung der Krippenfiguren nicht gelesen. Ich begebe mich langsam zum Bahnhof denn es wird draußen finster. Kaum sitze ich im Wartehäuschen, beginnt es zu regnen.

Winter am Walderlebnisweg


An diesem kalten Wintertag nach Weihnachten breche ich im Zentrum von Wolkersdorf auf in Richtung Hochleithenwald. Hinter dem Kreuz der Jägerschaft gehe ich über's Feld zum Waldrand, wo sich der Walderlebnisweg als weiße Spur abzeichnet. Es ist stellenweise sehr rutschig, also nehme ich zwei Stöcke aus dem Gebüsch. Bald geht es bergauf und ich komme an einige Stationen des Walderlebnisweges, wie z.B. den Stimmen des Waldes, wo auch diesmal der Lautsprecher nicht funktioniert, was er in den letzten 11 Jahren wo ich hier war noch nie tat. Von der Anzengruberhöhe blicke ich durch den Nebel hinunter auf den Ort. Dann geht es weiter und ich verlasse den Wald oben beim Marterl, wo heute eine Kerze brennt. Ich gehe vor zum bunten Kreuz und blicke die steile Straße vom Detzenberg hinunter. Wenn die vereist ist kann man hier sehr schnell rodeln. Ich folge dem Weg zwischen Waldrand und Weinbergen vorbei an dem roten Tank. Über den Rodelhügel komme ich runter nach Wolkersdorf. Nun spaziere ich durch den Panzergraben und komme hinter der Schule an den Mühlbach, wo ich dem Weg zum Schloßpark folge. Die einzige weiße Ente am vereisten Schloßteich vor Schloß Wolkersdorf ist heute nicht zu sehen. Ich gehe die Bahnallee hinauf und fahre mit dem Zug nach Hause.

Muckenkogel zur Elisenhöhe


Mit dem Zug fahren wir nach Lilienfeld. Hier gehen wir zunächst zum Stift und dann durch die Klosterrotte zur Liftstraße. Nach dem Pfadfinderheim und der Bioenergie geht es links in den Fallgraben und zur Talstation vom Muckenkogel Sessellift. Wir fahren gemütlich hinauf und blicken unterwegs auf den Lindenbrunner Wasserfall. Auf dem Muckenkogel (1248 m) wandern wir über das aussichtsreiche Plateau zum Almgasthaus Klosteralm. Dann folgen wir dem Zdarsky Erfinderweg zur Lilienfelder Hütte. Nun geht es auf dem Weg Geschwendt über "Grünes Tor" in Richtung Almgasthaus Billensteiner. An einem Felsen sind viele Zwergen und Engelsfiguren aufgestellt. Wir erreichen Hintereben und den Almgasthof. Bei der Klösterchenkapelle geht es links auf der Kolmstraße weiter. An der Kreuzung mit dem Milchkannengestell biegen wir rechts ab. Über eine Pferdekoppel blicken wir zum Muckenkogel hinauf. Weiter geht es auf dem Mathias Zdarsky Rundwanderweg. Zdarsky war ein Pionier in der alpinen Skilauftechnik. Wir kommen hinauf nach Haideck und Vordereben. Sehr schön hier. Dann geht es durch den Wald zum Leopoldsöder Hof. Dort geht es über die Wiese hinauf zum Sendemast am Schönbühel. Oben steht das Kreuz der Jugend. Über die Wiesen und dann in den Wald folgen wir der Wegmarkierung zur Elisenhöhe. Dann geht es auf verschlungenen Wegen in Richung Zdarsky Grabstätte. Am Habernreitweg geht es nun runter ins Traisental. Am Fluß entlang wandern wir in Richtung Lilienfeld. Viele Fische schwimmen in der Traisen. Kurz vor einem Wartehäuschen sehen wir gerade den Zug nach St. Pölten kommen, und steigen ein.