Seeweg und Göbl Kühn Steig



Mit der Rax-Seilbahn fahren wir hinauf zum Gsolhirn auf 1545 m, wo an der Bergstation der Raxalm Berggasthof steht. Hier trenne ich mich von unserer Wandergruppe, da heute ein spezieller Weg auf mich wartet. Zunächst gehe ich zum Gatterlkreuz, wo sich ein schöner Ausblick auf den nahen Schneeberg bietet. Der Weg führt dann durch Latschen hindurch zum Kreuzungspunkt Praterstern auf der Rax. Dort bietet sich die Möglichkeit, zur Höllentalaussicht abzubiegen. Ich gehe zum Ottohaus, das hier unterhalb vom Jakobskogel (1737 m) steht. Für's Essen muss man heute einige Minuten lang anstehen. Draußen sitze ich mit Blick auf das Törl und den Alpengarten in der Sonne. Dann wähle ich den Seeweg, und wandere mit Blick auf die Lechnermauern zur Neuen Seehütte (1643 m). An der Wegkreuzung unterhalb vom Trinksteinsattel (1850 m) stehen schöne Wegweiser im Indianischen Stil angeordnet. Auf dem Göbl Kühn Steig wandere ich zum Waxriegelhaus (1361 m). 


Blick zum Alpengarten (bei Holzhütte im Vordergrund) und zum Törl auf der Rax, vom Ottohaus aus.


Der Seeweg und die Lechnermauern. Rechtes Bild: Südliche Lechnermauern.


Bei der Neuen Seehütte auf der Rax. 

Blick vom Göbl-Kühn-Steig auf die Königschußwand.

 

Der Göbl Kühn Steig ist für Erfahrene leicht und ohne nennenswerten Einsatz der Hände begehbar. Nun folge ich zunächst dem gelb markierten Weg in Richtung Griesleiten, bleibe aber nach dem Grießleitengraben und der "Seidi Schikane" oberhalb von Sulzwiese. Ich kreuze den Holzknechtsteig und folge dem Forstweg links. Bald erreiche ich einen kleinen Steinbruch, nach dem es rot markiert auf einem Pfad recht hinunter geht. Ich folge dem stark zugewachsenen Pfad am Maißriegel und gehe erst bei Erreichen des 3. Fortweges links auf jedem weiter. Am Weg um den Schwarzkogel herum sehe ich ein paar "Häher Tankstellen". Das sind mit roten Beeren gefüllte Holzkisten für die Vögel, welche durch ihr zahlreiches Auftreten die natürliche Umwandlung von monotonen Nadelwäldern in gesunde Mischwälder förden sollen. Schließlich erreiche ich ein Brunnengebiet der Wiener Hochquellenleitung und stoße auf einen rot markierten Pfad. Dort erreiche ich den Törlweg, dem ich hinunter nach Knappenberg folge. Hier steht das alte Huthaus und der Knappenhof, bei dem ich heute allerdings keine Gäste sehen kann. Durch den Wald geht es hinunter in Richtung Hirschwang. Durch den Ort und kurz an der Straße entlang komme ich nach Reichenau. Im Zentrum durchquere ich den Park und komme hinter der Schloss Stuben auf den Fußweg neben der Schwarza. Ich gehe nach Payerbach und biege nach dem Viadukt der Semmeringbahn links ab. Auf dem Pfad neben den Kleingärten komme ich zum Bahnhof.


            Unterhalb der Königsschußwand geht es durch die Seidi Schikane zum Holzknechtsteig.


Oben: Häher Tankstelle. Danach geht's über Knappenberg und Reichenau zum Bahnhof in Payerbach.






Sonnwendstein Rundweg



An diesem schönen Sommertag beginnt meine Reise mit dem Railjet, von Wien-Meidling zum Bahnhof Semmering. Kaum steige ich aus dem Zug aus, beginnt es zu regnen. Wurscht, jetzt bin ich schonmal da. Zunächst verspeise ich meine mitgebrachte Jause. Vom Bahnhof aus führen Wegweiser hinauf zur Passhöhe, die ich in 15 Minuten erreiche. Überall stehen stolze Schilder und Kunstwerke die auf den hier oben ausgetragenen Semmering-Ski-Weltcup hinweisen. Rechter Hand geht es zur Talstation am Zauberberg. Am Parkplatz steht ein fetter Gedenkstein an den Bau der Semmeringstraße, die Kaiser Karl VI. im Jahre 1728 errichten ließ. Mit der Niederösterreich-Card hole ich mir mein 0 Euro Ticket für die Gondelbahn und fahre auf den Hirschenkogel (1340 m) hinauf. Oben besteige ich zunächst die hölzerne Erwin Pröll Milleniumswarte und blicke auf die Umgebung: Semmering und der Kreuzberg, dahinter Raxplateau und Schneeberg. Dann sehe ich den Sonnwendstein (1523 m), blicke hinüber zum Wechsel und zum Stuhleck. Weil ich dank dem Jausenpackerl von meiner Frau keinen Hunger mehr habe, muss ich nicht im Liechtensteinhaus einkehren und kann mich gleich auf den Weg zum Sonnwendstein machen. Der Pfad durch den Wald beginnt gleich hinter der Aussichtswarte. Auf dem Waldweg ist es sehr rutschig und etwas steil, zum Glück habe ich Wanderstöcke mit. An der Kreuzung entscheide ich mich für den Hochalmweg. Schöne bunte Wegweiser haben sie hier am Rundweg gestaltet. Auf dem Fortweg erreiche ich nach knapp einer Stunde die Polleres Hütte. Sehr wenig los heute, naja es regnet auch gerade wieder. Hier oben war früher die Bergstation vom Sessellift, der von Maria Schutz auf den Sonnwendstein führte. Ich durfte vor ca. 25 Jahren noch eine Fahrt hier genießen. Nach meiner kurzen Einkehr in der Pollereshütte gehe ich den Pfad zum Bergkircherl hinauf. Die Kapelle auf dem Sonnwendstein wurde vom Österreichischen Arbeitsdienst im Jahre 1935 im Gedenken an die tödlich verunglückte Frau des Bundeskanzlers Schuschnigg errichtet. Vor dem Altarraum im Inneren sind unterhalb der Decke die Wappen zahlreicher Burschenschaften angebracht. Nun wandere ich weiter, vorbei an der Pollereshütte und der Schober Hütte und dem ehemaligen Schutzhaus am Sonnwendstein auf den Weg in Richtung Erzkogel (1504 m). Vom Kammweg komme ich vorbei an der Florian Hütte auf den Pfad am Dürriegel. Hier blicke ich hinüber zum Stuhleck. Dann geht es auf einen breiten Schotterweg hinunter und ich komme zur Kreuzung unterhalb vom Hirschenkogel. Weil es inzwischen wieder regnet, gehe ich am Weg neben der Roller- und Rodelstrecke hinauf zum Liechtensteinhaus, und fahre mit der Gondelbahn wieder hinunter nach Semmering.