In Baden bei Wien halten wir uns in Richtung Helenental und folgen hinter dem Aquädukt Baden, am Ende der Weilburgstraße, dem Wanderweg links der Schwechat in den Wienerwald hinauf. Nach kurzem Anstieg erreichen wir die Burgruine Rauheneck. Vom Burgturm aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf die Stadt Baden und den Hohen Lindkogel an dessen Fuss sich die Schwechat durchs Helenental schlängelt. Auf der anderen Seite des Tales liegt die Burgruine Rauhenstein.
Die Gegend um den Rauheneckerberg wurde bereits vor über 5000 Jahren besiedelt, wie prähistorische Keramikfunde und Kupferwerkzeug aus der Jungsteinzeit zeigen. Die Burg Rauheneck wurde im 12. Jhdt. von einer Ritterfamilie namens Tursen erbaut. Die Burg war auf 3 Seiten von einem steilen Hang geschützt, der hohe Bergfried wurde erst viel später von Herrn Turso errichtet. Im Jahre 1477 wurde Burg Rauheneck von Ungarischen Heeren zerstört und ist seitdem eine Ruine. Noch heute soll der Geist vom alten Turso auf dem Gelände herumspuken. Der Sage nach soll der Geist erst dann zur Ruhe kommen, wenn auf dem Turm eine Föhre gewachsen ist, aus deren Holz eine Wiege gezimmert werden kann in der ein Sonntagskind geschaukelt wird, das zum Priester geweiht wird.
Aquädukt Baden und Königshöhle. Unten: Rauhenstein
Die Wanderung geht weiter zur etwas unterhalb von Rauheneck gelegenen Königshöhle. Nun geht es hinunter zum Helental, vorbei an der prächtigen Eugenvilla. Wir überqueren die Schwechat und steigen auf der anderen Seite des Tales den etwas steilen Wanderweg zur Burgruine Rauhenstein hinauf. Auch hier kann der Bergfried über eine Holztreppe bestiegen werden. Die Anlage ist schön hergerichtet und durch ein Plumpsklo kann man nach unten auf die Villa Rauhenstein blicken. Die Burgruine Rauhenstein wurde auch von den Herren vom Rauheneck erbaut.
Über den Beethovenwanderweg gelangen wir zur Cholerakapelle. Kurz davor führt ein Wanderpfad vorbei am Jungendbrunnen zum oberen Kurpark Baden.