An diesem sonnigen Herbsttag fahre ich mit dem Fahrrad in Deutsch Wagram auf dem Marchfeldkanal in Richtung Parbasdorf. Nach dem Ortsende mache ich einen Abstecher auf einen Pfad mit Stufen und finde einen schönen Fischerplatz am Flußufer. Weiter geht's nach Markgrafneusiedl. Vor Ortsbeginn steht ein schöner Rastplatz beim Kinderwald. Hier wurde für jedes in die Gemeinde hineingeborene Kind ein Baum gepflanzt. Ich fahre auf dem Radweg durch den geschichtsträchtigen Ort. Auf dem kleinen Hügel mit der Ruine fand die folgenschwere Niederlage der Österreicher gegen Napoleon in der Schlacht am Wagram statt. Hinter dem Ort sehe ich bald die zahlreichen und sehr hohen Windräder vom Windpark Obersiebenbrunn. Am Wasser entlang und dann rechts und durch die neue Bahnunterführung komme ich nach Leopoldsdorf. Natürlich mache ich ein Foto von den hohen Silos der Zuckerfabrik. Das Schicksal der Fabrik und der Arbeitsplätze ist derzeit noch unklar. Wenn nicht genügend Anbauflächen für Zuckerrüben in der Region geboten werden, will Agrana das Werk schließen. Vielleicht bleiben Invasionen des Rüsselkäfers ja aus und gute Zuckerernten können die Zukunft des Wiener Zuckers aus dem Marchfeld noch retten? Hinter der Fabrik steht das Gasthaus zur Zuckerfabrik, daneben die Rüben-Alm. Ich folge der Straße nach Obersiebenbrunn.
Bei der Kirche biege ich ab und fahre vorbei am Gemeindeamt zu den gelben Mauern und Gebäuden vom Schloss Obersiebenbrunn. Hier befindet sich der Reitstall vom Schloss. Dann fahre ich um die Mauer vom Schlosspark herum. Von der Gänserndorfer Straße zweigt gleich der Weg zur Heideweg-Siedlung ab. Hier geht's nun geradeaus bis zum Waldrand und dann links. Bald stehe ich vor den Schildern vom Naturschutzgebiet der Obersiebenbrunner Wacholderheide. Einige Zäune deuten auf Tierhaltung hin. Ich radle geradeaus weiter und folge dem Forstweg linker Hand. Auf den Kürbisfeldern ist gerade die Ernte im Gang. Wieder im Waldgebiet halte ich mich rechts und fahre dann am Waldrand entlang weiter. Ich erreiche ein großes Gelände das mit hohen Zäunen umschlossen ist. Drinnen sind die alten leeren Tiergehege vom ehemaligen Gänserndorfer Safaripark zu erkennen. Wo einst die Giraffen aus hohen Netzen speisten, stehen heute alte Pferde herum. An der Straße am Aspacherfeld fahre ich links weiter, überquere die Siebenbrunnerstraße und fahre auf dem Siehdichfürweg bei Gänserndorf-Süd in den Wald. An einer Station vom Erlebnispfad Fuchsenwald raste ich. Dann geht es auf der Siehdichfürstraße weiter, vorbei am Gut Siehdichfür, bis zur Kreuzung mit dem Sanddünenweg. Hier fahre ich rechts hinauf und vorbei am Biotop der Naturfreunde und dem Friedhof von Strasshof auf die Gewerbeparkstraße. Hinter der neuen Backstube vom Geier geht es über die Felder zum Bergbaugebiet und dem Wagramer Wald. Durch den Wald komme ich zum Deutsch Wagramer Sportplatz und auf dem Weg am Wasserwerk vorbei in den Ort zurück, solange es noch hell ist.