Dampfross Drahtesel Radweg
Der Dampfross Drahtesel Radweg führt von Stammersdorf in Wien ins Weinviertel. An diesem Radweg befinden sich zahlreiche informative Erlebnisstationen. Bei Obersdorf, auf Höhe des Wolkersdorfer Industrieparks steht die Europa-Säule.
Die Europasäule soll in ihrem Aussehen dem Schlot einer ehemaligen Ziegelfabrik im Weinviertel gleichen. Ein Schlot ist das Wahrzeichen der industriellen Revolution. Das Kunstwerk steht genau an jener Stelle, an der die Radwege Eurovelo 9 und "Dampfross Drahtesel" zusammenführen.
Der Eurovelo 9 führt von der Ostsee (Danzig in Polen) bis ans Mittelmeer (Pula in Kroatien).
Die Europasäule wurde von einem Wiener Künstler aus eisernen Bahnrädern erbaut und soll das Zusammenwachsen Europas symbolisieren. "Die Kultur Europas ruht auf den Säulen der klassischen Antike und der rasante technische Fortschritt rollt auf eisernen Schienen".
Der Dampfross Drahtesel Radweg hat Stationen bei Hagenbrunn, Eibesbrunn, Obersdorf, Pillichsdorf und Großengersdorf. Vorbei an Bockfließ führt der Weg weiter über Stammersdorf nach Deutsch-Wagram. Über den Marchfeldkanal Radweg fährt man zurück nach Wien.
Wolkersdorf im Weinviertel
Wolkersdorf im Norden von Wien wird auch das "Tor zum Weinviertel" genannt. Im Jahre 1050 erbaute Wolfger, ein Adeliger aus Bayern, das Wasserschloss. Nach ihm wurde die Siedlung "Wolfgersdorf" benannt, woraus sich im Laufe der Jahrhunderte Wolkersdorf entwickelte. Nördlich trennen Weinberge Wolkersdorf vom nahen Hochleithenwald, im Süden dominieren Windräder und Ackerland das Landschaftsbild.
Oben im Bild: Schloss Wolkersdorf und der Schlossteich, ein Rest des Wassergrabens der früher um das Schloss angelegt war. Im Schloss bietet die Schlosstaverne Speis und Trank. Im Sommer finden die Wolkersdorfer Festspiele auf einer Freiluftbühne beim Schloss statt.
Die gotische Pfarrkirche St. Margaretha wurde im 16. Jahrhundert barock erweitert. Während der Napoleonischen Schlachten von Aspern und Deutsch Wagram war der alte Pfarrhof Hauptquartier von Kaiser Franz I.
In Wolkersdorf wird ein hoher Anteil an regenerativer Energie erzeugt, grossteils durch Windkraft und Biomasse. Der Industriepark Wolkersdorf schafft Arbeitsplätze in der Region südliches Weinviertel und zeigt die moderne Seite des traditionellen Weinorts mit seinen bekannten alten Kellergassen auf.
Das Wolkerdorfer Sommerbad bietet als besonderes Highlight die längste Breitrutsche Österreichs. Rund um Wolkersdorf führen zahlreiche Radwege in die benachbarten Weinorte. Die Radroute des Euro-Velo 9 führt direkt durch den Ort. Sportbegeisterte können sich in Wolkersdorf das ganze Jahr über beim Nordwand Klettern austoben. In der kalten Jahreszeit geht's ab zum Eislaufen auf der Wolkersdorfer Kunsteisbahn.
Waldheuriger im Hochleithenwald
Im Hochleithenwald liegt der Waldheurige im alten Hegerhaus der Traun'schen Forstverwaltung. Hier gibt es Wildschweinschinken und andere Wildspezialitäten und Weinviertler Weine wie z.B. Grünen Veltliner. Direkt neben dem Waldheurigen befindet sich ein kleines Wildgehege mit Rehen, Hirschen, Truthähnen und Hühnern. Eine Kultstätte direkt am Rad- und Wanderweg nach Pillichsdorf und Bockfließ ist der Marienbaum mit vielen Marienbildern.
Walderlebnispfad Wolkersdorf
Am Rande des Hochleithenwaldes bei Wolkersdorf verläuft ein Waldlehrpfad für Pflanzenfreunde und für neugierige Waldfreunde der Walderlebnispfad. Hier wird auf mehreren spannenden Stationen rund um die Anzengruberhöhe von den Geheimnissen des Waldes berichtet.
An vielen Steilhängen und Hohlwegen des Weinviertels, wie hier in der Sandgstetten im Hochleithenwald bei Wolkersdorf, hat sich Löss abgelagert. Löss ist ein feiner Sand, der durch Eisengehalt eine gelbrötliche Färbung bekommt. Die Löskörner sind eckig statt rund, deswegen sind die Lösswände sehr stabil. Löss wurde in der letzten Eiszeit vom Wind aus den Flüssen des Voralpenraumes ins Weinviertel geweht, wo er sich in mehreren Sedimentschichten ablagerte.
Löss ist sehr fruchtbarer Boden mit reichhaltigen Mineralstoff- und Wasserreserven. Es ist ein idealer Lebensraum für Hummeln, Wespen und Wildbienen (wie z.B. die Pelzbiene). In der Wolkersdorfer Sandgstetten wurde früher Löss abgebaut, um daraus Ziegel zu brennen.
Ottensteiner Stausee
Der Ottensteiner Stausee im Waldviertel staut über 4 Quadratkilometer die Kamp vom Ottensteiner Staudamm bis hin zum Stift Zwettl. Die bekanntesten Campingplätze sind Camping Lichtenfels und Seecamping Ottenstein. Auf der Halbinsel des Seecampings sind Zeltplätze unter den Bäumen vorhanden, Zugang zum See bieten nahe Felsen. Der Ottensteiner Stausee ist als schöner Badesee bekannt und wird auch gerne mit Segelbooten, Kanus und Schlauchbooten befahren.
Der Ottensteiner Staudamm wurde 1950 von der EVN auf ehemaligem Gelände vom Truppenübungsplatz Allentsteig gebaut. Die Staumauer ist ca. 65 m hoch. Auf dem Damm des Speicherkraftwerks bietet eine Fussgängerbrücke Aussicht auf Burg Lichtenfels und den Ottensteiner Stausee. Ein kurzer Fussweg führt hinauf zur Burg Ottenstein.