Mit dem Rad von Deutsch Wagram nach Pillichsdorf


Mit dem Fahrrad geht es am von Deutsch-Wagram hinter dem Gebäude der Marchfeldkanalverwaltung los. Wir überqueren beim Zusammenfluß von Rußbach und Marchfeldkanal die Straße und fahren links weiter über die Felder. Bald tauchen links und rechts die riesigen Windräder auf. Wir radeln um einen großen Fischteich herum und kommen an ein Wegkreuz bei Pillichsdorf. Hier lohnt sich ein Abstecher nach links zum alten Tumulus. Der Tumulus ist ein künstlich angelegter Grabhügel aus der Hallstattzeit (um 650 v. Chr.). Bei Grabungen wurden hier Stücke von Grabbeigraben, wie altes Geschirr oder Urnen, gefunden. Die barocken Steinfiguren der Hl. Maria und des Hl. Johannes auf dem heutigen Kalvarienberg stammen von 1733 und waren Teil einer Kreuzigungsgruppe in der Pillichsdorfer Kirche. Die Statuen sind aus Zogelsdorfer Kalksandstein und waren mehrfärbig in Öl gefasst. 2013 wurden sie restauriert. Im Juli 1809 tobte die blutige Schlacht bei Wagram zwischen den Truppen Kaiser Napoleons von Frankreich und den österreichischen unter Erzherzog Karl in der Ebene zwischen der Lobau und Deutsch-Wagram. Über 300000 Soldaten kämpften, mehr als 12000 starben. Die Niederlage der Österreicher beendete den 5. Koalitionskrieg. In dieser Zeit soll Kaiser Franz I. den Verlauf der Schalcht mit Hilfe eines Teleskops vom Pillichsdorfer Tumulus aus beobachtet haben. Die Föhrenwälder südlich der Ortschaft existierten damals noch nicht. Sie wurden erst um 1890 angelegt, um die Flugsandbildung zu verringern. So hatte der Kaiser freie Sicht.
Nun geht es nach Pillichsdorf zurück. Am Ortsrand befindet sich ein schöner Rastplatz am Dampfross-Drahtesel-Radweg. Diesem Radweg folgen wir nun nach Großengersdorf. Bei der schönen Pfarrkirche von Großengersdorf biegen wir rechts ab und kommen zur Maria-Lourdeskapelle beim Sportplatz. Am Rußbach entlang geht es nun nach Deutsch-Wagram zurück.