Kellergasse Wolkersdorf



Die Kellergasse in Wolkersdorf ist im Weinviertel besonders für das "Frühlingserwachen" zu Ostern und den Wolkersdorfer Adventmarkt bekannt. Bei sanftem Anstieg führt zwischen den alten Weinkellern der Weg auf dem Wolkersdorfer Wanderpuzzle hinauf zu den Weinbergen.



Katze aus Stein und Ostergrüße in der Kellergasse

Die Geschichte des Weinbaus in Österreich
Um ca. 5000 vor Christus kam die Rebe aus Kleinasien über Ägypten, Griechenland und Italien nach Österreich. Die Illyrer und Kelten betreiben um 700 v. Chr. bereits einfachen Weinbau. Traubenkernfunde im Burgenland und im Weinviertel bezeugen dies. Im 11. Jahrhundert erlebte die Weinkultur ihre Hochblüte. Bistümer und Klöster befassten sich intensiv mit Weinbau. Die Josephinische Zirkularverordnung von 1784 erlaubt jedem Bauern die von ihm selbst erzeugten Lebensmittel, Wein und Obstmost zu welchem Preis er will, zu verkaufen und auszuschenken. Der "Heurige" ist geboren.Um 1860 gründete Freiherr von Babo die Weinbauschule Klosterneuburg in den Räumen des Stiftes. So entstand die älteste Weinbau- Lehr und Forschungsanstalt der Welt. 1884 wurde des österreichische Weinbauverband gegründet. Das erste österreichische Weingesetzt tritt 1907 in Kraft. Es definiert Wein und listet die zugelassenen Weinbehandlungsmaßnahmen auf. Die Kunstweinherstellung wird verboten. 1985 verfälscht eine kleine Gruppe von Winzern und Weinhändlern Wein mit Diethylenglykol. Der Weinskandal flog auf und schlug breite Schlagzeilen. In der Folge trat das strengste Weingesetzt der Welt in Österreich in Kraft.



An der Schwechat



Die Schwechat strömt in Niederösterreich von Alland über Baden, Guntramsdorf und Himberg nach Schwechat, wo sie in die Donau mündet. Der Fluss entspringt am Schöpfl, dem höchsten Berg des Wienerwaldes (893 m). Ihren Namen hat die Schwechat von "swechant" - die Stinkende, was darauf anspielt, dass bei Baden schwefelangereichertes Wasser hinzufliesst. Vor Baden schlängelt sich die Schwechat durch das Helenental. Bevor sich die Schwechat in den Donauauen (im sogenannten Zieglerwasser) bei Mannswörth mit der Donau vereint, fliessen der Mödlingbach, die Liesing, die Triesting und der Kalte Gang hinzu. So kommt bei Schwechat ein stattlicher breiter Strom mit beträchtlichen Wassermassen zusammen.

Die nachfolgenden Bilder zeigen Impressionen der Schwechat am Spazierweg, welcher am Flussufer von Guntramsdorf über Möllersdorf nach Traiskirchen führt. Die Schwechat ist hier teils von dichtem Dickicht und Sumpfgebieten mit zahlreichen Tümpeln umgeben. An mehreren Stellen kann man vom Ufer aus dem klaren Wasser ganz nahe kommen und die Stromschnellen rauschen hören.





Nationalpark Donauauen Orth

Der Nationalpark Donauauen bei Orth an der Donau lädt zu jeder Jahreszeit zu Radtouren, Spaziergängen und ausgedehnten Wanderungen ein. Ein schöner Fussweg führt vom Schloss Orth durch den naturbelassenen Auwald zum Uferhaus, welches als gutes Fischrestaurant weit und breit bekannt ist. Über Traversen (Steindamm mit Wasserdurchlass) und Brücken spaziert man durch den naturbelassenen Auwald unter hohen Bäumen an den Altarmen der Donau entlang. Im März ist der Weg von Schneeglöckchen umsäumt und Bärlauchgeruch liegt in der Luft. Ein Au-Lehrpfad nahe Orth erklärt die prächtige Vegetation im Nationalpark Donauauen. Der Fussweg durch den Urwald kreuzt den Marchfeldkanal, über den der Donauradweg (Teilstrecke Eurovelo 6) verläuft. Ein Abstecher kann mit einer Radfähre vom Uferhaus von Orth über die Donau nach Haslau unternommen werden.

Hinein in den Auwald:



Weit und breit nichts als Schneeglöckchen:


Unterschiedliche Gewächse an alten Bäumen:

Efeu bwz. Misteln

Wege über Stege aus Holz und Stein:


Schöne Pilzkulturen - Parasiten an altem Auwald Gehölz:


Auf dem Marchfelddamm:



Am Wege zum Schloss Orth:

Uferhaus Orth an der Donau

Das Uferhaus steht am Ufer der Donau im Nationalpark Donauauen bei Orth. Hier kommen Fisch-Feinschmecker zu ihren Gaumenfreuden. Neben dem Uferhaus befindet sich ein Abenteuerspielplatz mit einem Piratenschiff für Kinder. An der Anlegestelle für die Fähre können Schiffsgäste auf die Überfahrt nach Haslau warten. In einem Nebenarm der Donau liegt die Schiffsmühle und die Tschaike; im Sommer können Boote für eine Rundfahrt ausgeliehen werden. Am Altarm der Donau führt der Fussweg Richtung Schloss Orth in den Auwald.


Uferhaus und Überfuhrglocke

Die im Jahre 1930 gegossene Überfuhrglocke hing drei Jahrzehnte lang auf dem gegenüberliegenden, rechten Donauufer. Zuerst auf der Haslauer Anhöhe, später direkt am Ufer, und diente zum Rufen des Fährmannes im Uferhaus auf der Orther Dounauseite. In Nachfolge von Baron Max von Kulmer betrieb Georg Humer die Bootsfähre seit 1936 bis Ende der Fünzigerjahre. Sein Sohn Georg übernahm mit der Gastwirtschaft auch den Fährbetrieb, welcher allerdings im Jahre 1968 aus Rentabilitätsgründen eingestellt wurde. Heute hängt die Glocke an jener Stelle am Ufer, wo sich einst die Landungsstelle der Fähre befand.


Schiffsmühle und Anlegestelle der Tschaike

Die letzte erhaltene Donaumühle ist die Schiffsmühle von Orth. Das Schaufelrad der Mühle wird von der Donauströmung angetrieben. Das ganze Mühlenhaus ist auf einem Schiff gebaut, so kann sich das Wasserrad den ändernden Pegelständen perfekt anpassen. Mit Seilen ist die Schiffsmühle verankert an einem Standort, den sie aber aufgrund ihrer Bauart ändern kann. Zur schiffsmühle gelangen Schiffsmüller und Besucher mit einer sogenannten Tschaike.


Treppelweg an der Donau und Auwald bei Orth


Löcher vom einem Specht im Baum. An der Straße die durch den Auwald zum Uferhaus führt, ist selbstverständlich ein Krötenzaun angelegt.

Orth an der Donau


Orth an der Donau befindet sich im Marchfeld im östlichen Niederösterreich, nahe der Bezirkshauptstadt Gänserndorf. Die Pfarrkiche von Orth ist dem Hl. Michael geweiht. Sie wurde nach gotischem Baustil mit späteren barocken Einflüssen erreichtet.

Das unter Denkmalschutz stehende Schloss Orth ist eine Wasserburg mit 4 Türmen, die von Adeligen Babenbergern um 1200 errichtet wurde. Die Burg wurde Mitte des 16. Jahrhunderts bei der Ersten Türkenbelagerung zerstört und danach im Renaissance-Stil neu aufgebaut. Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss Orth im barocken Stil weiter ausgebaut. Im Schloss befindet sich die Zentrale des Nationalpark Donau-Auen und ein Museum. Im Nationalpark Zentrum im Schloss Orth befindet sich die Ausstellung über Donauräume und das Aulandschaft-Erlebnisgelände auf der Schlossinsel mit zahlreichen in der Donauau heimischen Tieren und Pflanzen. Wichtige Attraktionen sind das grosse Aquarium (die "Unterwasserstation") und der Turnierhof im Schloss. Am Marktplatz vor dem Schloss steht die im 18. Jahrhundert errichtete Mariensäule.

Glockenberg im Kreutwald

Zwischen den Ortschaften Schleinbach, Unterolberndorf und Würnitz liegt der Glockenberg. Nicht viel höher als 360 Meter im sogenannten Kreutwald gelegen, ist dieses vom Mischwald bedeckte Areal eines der beliebtesten Ausflugsgebiete im Weinviertel. Am Waldlehrpfad findet man vom Kreuttal aus zwischen den Bäumen zum Aussichtsturm Unterolberndorf, der bei klarem Wetter einen weiten Ausblick bis weit übers Weinviertel hinaus verspricht.